Dänemark

Höchste Corona-Zahl seit April: 341 Neuinfektionen

Höchste Corona-Zahl seit April: 341 Neuinfektionen

Höchste Corona-Zahl seit April: 341 Neuinfektionen

Kopenhagen/Apenrade
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Die Zahlen steigen auf das Frühjahrsniveau – allerdings wird auch mehr getestet als damals. (Archivfoto) Foto: Claus Bech/Ritzau Scanpix

Seit dem 8. April hat es in Dänemark nicht mehr so viele gemeldete Covid-19-Erkrankungen innerhalb von 24 Stunden gegeben. Die Zahl der Todesfälle bleibt vorerst niedrig.

Die tägliche Statistik des Statens Serum Institut (SSI), der dänischen Behörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten, zeigt, dass der Negativtrend in Sachen Corona in Dänemark anhält: 341 Neuinfektionen sind innerhalb eines Tages gemeldet worden. Das ist der höchste Wert Seit mehr als fünf Monaten.

Seither hat sich die Teststrategie im Lande allerdings auch geändert und es wird davon ausgegangen, dass weniger Infizierte als früher heute unentdeckt bleiben.

Im Laufe der 24 Stunden zwischen den Statistiken von Freitag und Sonnabend sind in Dänemark 26.600 Personen auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Eine weitere Person ist in diesem Zeitraum mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben.

Die Zahl der mit Covid-19 eingewiesenen Patienten ist um einen auf 43 gefallen. Vier davon liegen auf einer Intensivstation, drei weniger, als noch am Freitag.

Die Statistiken aus Dänemark und anderen Ländern zeigen bisher, dass die Zahl der Toten teils mit deutlicher Verzögerung ansteigt. Bei der sogenannten ersten Welle in Dänemark im Frühjahr stiegen die Sterbefälle noch dramatisch, als die Zahl der registrierten Neuinfektionen bereits wieder stark abgenommen hatte.

 

Facharzt: Zahl der Covid-19-Patienten bereitet Sorgen

Nach Meinung des Facharztes für Infektionsmedizin an der Uni Aarhus sei vor allem die Entwicklung der Zahl der mit Covid-19 in Krankenhäuser eingewiesenen Patienten bemerkenswert.

Denn während die geänderte Teststrategie und andere Faktoren es erschweren, die Zahlen aus dem Frühjahr mit den aktuellen Zahlen der Neuinfizierten zu vergleichen, sei die Anzahl der eingewiesenen Patienten ein stabiler Indikator.

Und hier habe es in den vergangenen Tagen und Wochen einen besorgniserregenden Anstieg gegeben, sagt Wejse der Nachrichtenagentur „Ritzau“.
„Die Zahl der Einweisungen zeigt mit aller Deutlichkeit, dass es hier nicht nur darum geht, dass mehr getestet wird.“

Er deutet die Zahlen so, dass es einen Anstieg von Infektionsketten gegeben hat, die nicht durchbrochen worden sind. Soll heißen, dass Personen andere infiziert haben, bevor sie sich isoliert haben.

Die Zahl der neu eingewiesenen Patienten in Dänemark lag im Juni bei 111, im Juli bei 77, im August bei 122 und in den ersten zehn Tagen des Septembers bereits bei 77.

Anmerkung der Redaktion: Die unteren fünf Absätze wurden nachträglich hinzugefügt.

 

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