Energiekrise

Gaspreise fallen auf Niveau vor Ukraine-Krieg

Gaspreise fallen auf Niveau vor Ukraine-Krieg

Gaspreise fallen auf Niveau vor Ukraine-Krieg

Ritzau/ml
Dänemark
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Der europäische Gasmarkt ist ruhig, sagt der Chefanalyst der Danske Bank. Foto: Josep Lago/Ritzau Scanpix

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Der Gaspreis in Europa hat wieder das Vorkriegsniveau erreicht, und die Verbraucherinnen und Verbraucher in Dänemark werden dies auf ihrer nächsten Rechnung spüren. 

Der Erdgaspreis sinkt und hat nun den niedrigsten Stand seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine am 24. Februar erreicht.

Der Preis liegt knapp unter 570 Kronen pro Megawattstunde der in Europa verwendeten Einheit. Man muss schon bis Mitte Februar zurückgehen, um einen so niedrigen Preis zu finden.

„Im Moment ist der europäische Gasmarkt ruhig“, sagt Jens Nærvig Pedersen, Chefanalyst der Danske Bank. „Die Gasvorräte reichen noch aus, um den Rest der Heizsaison zu überbrücken, und da das Wetter im Moment eher warm ist, ist auch der Heizbedarf – und damit der Gasverbrauch – geringer als sonst.“

Seinen Höhepunkt hatte der Gaspreis im Sommer erreicht. Im August lag er bei knapp über 2.500 Kronen pro Megawattstunde.

Das werde auch den Verbraucherinnen und Verbrauchern in Dänemark zugutekommen, meint Jens Nærvig Pedersen. „Die nächste Gasrechnung sollte niedriger ausfallen. Wir sind immer noch auf einem hohen Niveau, das einen großen Teil des Haushaltsbudgets beansprucht, aber viel niedriger als noch vor ein paar Monaten.“

Er glaubt jedoch nicht, dass dies der Beginn eines allgemeinen Rückgangs des Gaspreises ist. Dieser werde sich weiterhin auf einem höheren Niveau bewegen als in der Vergangenheit. „Das sind wahrscheinlich die Preise, an die man sich gewöhnen muss.“

Es könne immer noch zu Schwankungen kommen – sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Die Preise können schnell wieder steigen, wenn das Wetter kalt wird und der Verbrauch zunimmt. 

Der Chefanalyst weist darauf hin, dass die künftigen Preise davon abhängen, ob die Gasvorräte im Frühjahr wieder aufgefüllt werden können. „Wenn das so weitergeht, könnte es erneut zu den großen Preissteigerungen kommen, die wir auch in diesem Sommer gesehen haben.“

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