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Erbeben in Jütland stärker als zunächst angenommen

Erbeben in Jütland stärker als zunächst angenommen

Erbeben in Jütland stärker als zunächst angenommen

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Luftaufnahme von Mors im Limfjord. Auch hier war das Beben zu spüren. Foto: Finn Byrum/Ritzau Scanpix

Forscher haben fast 900 Berichte über das Erdbeben vom Sonntag erhalten. Dessen Stärke wurde nun nach oben korrigiert.

Das Erdbeben, dass am Sonntag die Gegend um Holstebro erschütterte, war stärker als zunächst angenommen. Geologen vom Geus-Institut für Dänemark und Grönland haben die Stärke des Erdbebens von zunächst 3,4 auf nun 3,5 auf der Richterskala angehoben. Das teilt „De Nationale Geologiske Undersøgelser for Danmark og Grønland“ (Geus) auf der Internetseite geus.dk mit.

3,5 sei eine Stärke, die „von den meisten bemerkt“ werden könne. Zugleich teilen die Wissenschaftler mit, dass es rund 900 Berichte aus der Bevölkerung über das Erdbeben gab.

Am Sonntag um 10.57 Uhr wurde das Beben registriert. Epizentrum war die Stadt Holstebro. Für dänische Verhältnisse war es ein ungewöhnliches Ereignis, doch längst nicht das stärkste Beben, das hierzulande registriert wurde. Am 15. Juni 1985 erreichte ein Seebeben unter dem Kattegat einen Wert von 4,7 auf der Richterskala. Das damalige Beben wurde von Menschen in weiten Teilen Dänemarks und Südschwedens bemerkt, so Geus.

Die meisten Beben in Dänemark ereignen sich in Seegebieten im Kattegat und in der Nordsee. Bisher wurden erst zwölf Erdbeben zu Land registriert, seit dies seit um 1930 systematisch aufgezeichnet wird.

„Es gibt Bewegungen, die auf die Platte drücken, auf der wir leben. Und wenn das geschieht, bauen sich Spannungen im Untergrund auf“, erklärt Trine Dahl-Jensen, Seismologin bei Geus. „Manchmal gibt eine schwache Stelle nach und das war es auch, was wir am Sonntag als kleines Erdbeben erlebt haben“, so Dahl-Jensen.

Bisher sind keine Schäden durch das Erdbeben vom Sonntag bekannt.


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