In kommunalen Kursen können angehende Eltern sich mit anderen Paaren und Experten austauschen. Eigentlich sollten die Angebote 2014 eingestellt werden, doch vielerorts sind sie ein solcher Erfolg, dass sie immer noch laufen.

Soll das Baby im eigenen Bett schlafen oder zwischen Mutter und Vater einschlafen? Wer in der Familie kann babysitten? Und wie erziehen wir unser Kind eigentlich? Fragen und Zweifel gehören bei frisch gebackenen Eltern dazu. 

Einfacher wird’s, wenn man sich darüber mit anderen angehenden Eltern austauschen kann – so zumindest der Ansatz der kommunalen Kurse "Gemeinsam gut starten". Hier treffen sich angehende Eltern mit einer Kinderkrankenschwester und einer Krankenpflegerin, vier Mal vor der Geburt und acht Mal nach der Geburt, um sich über ihre Fragen auszutauschen.

Offiziell wurden die Kurse 2014 eingestellt, doch in mehreren Kommunen waren sie ein solcher Erfolg, dass sie bis heute weiterlaufen – etwa in Hjørring. Dort werden sie allen angeboten, die zum ersten Mal Eltern werden. Mehr als die Hälfte nimmt das Angebot an.

Aufs Bauchgefühl vertrauen

Liselotte Bredal Jensen, stellvertretende Leiterin der Kurse in Hjørring, sagt: „Wir sprechen viel über die Beziehung zum Kind. Und darüber, wie wichtig es ist, seinem eigenen Bauchgefühl zu vertrauen." Auch die Beziehung der Eltern spiele eine wichtige Rolle. Mit Erfolg: Bei einer Evaluierung des Programmes zeigte sich, dass dass es deutlich weniger Trennungen unter verheirateten Eltern gab, die einen Kurs besucht hatten, als in der Kontrollgruppe.

In der Kommune Vordingborg läufen die Kurse ebenfalls weiter. Leiterin Vibeke Fogh sagt, viele angehende Eltern berichteten, sie hätten ihren Partner auf eine neue Weise kennengelernt. "Statt dass nur die Frau eine Gruppe für angehende Mütter besucht, haben die Paare einen gemeinsamen Ausgangspunkt", sagt Vibeke Fogh. 

Malene Pedersen und ihr Mann Christian haben in Vorderingborg an einem solchen Kurs teilgenommen. Für Malene Pedersen hat die gemeinsame Vorbereitung viel bedeutet: „Wenn man schwanger ist, hat man viele unterschiedliche Gefühle und es hat mich beruhigt, meine Gedanken mit meinem Partner und anderen teilen zu können.“