Neue Zahlen

Einbrecher selten erwischt

Einbrecher selten erwischt

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ritzau/hee
Kopenhagen
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Foto: dpa

Nur drei Prozent der Täter in diesem Bereich landen vor Gericht.

Neue Zahlen von Danmarks Statistik, die die Denkfabrik Kraka ausgewertet hat, weisen darauf hin, dass im Bereich der Einbruchskriminalität die Täter ein nur sehr geringes Risiko eingehen,  für ihre Verbrechen zur Rechenschaft gezogen zu werden. Berlingske zitiert aus der Analyse von Kraka, dass im vergangenen Jahr nur drei Prozent der Einbrecher, die in Privatwohnungen eingestiegen sind, letztlich vor einem Gericht  gelandet sind. Die Urheber von Gewaltkriminalität werden viel häufiger ermittelt und verurteilt. „Die Analyse zeigt, dass man bei bestimmten Typen von Verbrechen  fast von einer Straffreiheit ausgehen kann“, so Kraka-Vizedirektor Jens Hauch.

Trösten können sich die Bürger jedoch mit der Information im Rahmen der Kraka-Analyse, dass trotz der geringen Risiken für Einbrecher, erwischt zu werden, die Zahl der Einbrüche in Dänemark deutlich zurückgeht. Waren es 2016 noch 13.000, bleibt die Zahl in diesem Jahr wahrscheinlich unter 10.000. Der rechtspolitische Sprecher von Venstre, Preben Bang Henriksen, bedauert die Situation. Die nur seltene Verurteilung von Einbrechern sei wahrscheinlich eine Konsequenz des Umstandes, dass die Polizei sich mit wichtigeren Dingen als Aufklärung von Einbrüchen befassen müsse.

Laut Kraka-Vizechef Jens Hauch, würde es für die Polizei sehr teuer, den Einsatz gegen Einbrecher  und die Aufklärung   von Einbrüchen zu intensivieren.  Die rechtspolitische Sprecherin der Sozialdemokraten, Trine Bramsen, rät den Bürgern, ihre Wohnungen besser gegen Einbruch zu sichern.

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