Steinwurf

Deutsche Familie fordert Entschädigung

Deutsche Familie fordert Entschädigung

Deutsche Familie fordert Entschädigung

dodo
Kopenhagen
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Foto: Scanpix

Der Zustand des Kindes und des Vaters sind weiter unklar. Für beide will die Familie nun Schadensersatz vom dänischen Staat fordern.

Der Zustand des Kindes und des Vaters sind weiter unklar. Für beide will die Familie nun Schadensersatz vom dänischen Staat fordern. 

Ein halbes Jahr, nachdem das Auto einer deutschen Familie auf der Autobahn auf Fünen unvorhergesehen von einem 30 Kilo schweren Stein getroffen wurde, den Unbekannte von einer Brücke geworfen haben, ist eine Schadensersatzforderung gegen den dänischen Staat auf dem Weg. Bei dem Steinwurf kam die 33-jährige Mutter aus Recklinghausen ums Leben, während ihr Mann schwer verletzt wurde. Der fünfjährige Sohn wurde leicht verletzt.

Laut dem dänischen Anwalt der Familie sollen derzeit keine Informationen über den Zustand des Sohnes und des Vaters, der seit dem Vorfall im Koma liegt, offengelegt werden. Er gab allerdings bekannt, dass es eine Schadensersatzforderung geben wird. „Es wird eine Forderung kommen, die mit dem zu tun hat, was in Dänemark passiert ist. Man ist berechtigt eine Entschädigung zu erhalten, unabhängig davon, ob man dänischer oder ausländischer Staatsbürger ist“, so Anwalt Jan Hollmén Olesen zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Die Forderungen beziehen sich zum einen auf das Kind, das ein Elternteil verloren hat, sowie auf den verletzten Vater und dessen möglicherweise verlorene Arbeitsfähigkeit. Wie hoch die Forderungen letztendlich sein werden, könne er noch nicht genau sagen, da dies mit der Summe zusammenhänge, die die Versicherung zahle und damit, wie sich der Zustand des Vaters entwickle, so Olesen. Eine Summe im sechsstelligen Bereich hält er allerdings für möglich.

Seit dem Steinwurf am 21. August 2016 ermittelt die Polizei von Fünen in dem Fall. Verdächtige bzw. Festnahmen gab es allerdings noch nicht, trotzdem versichert Vizepolizeiinspektor Per Laursens, dass die Ermittlungen immer noch im Gange sind.

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