„TastSelv Borger“

Datenpanne: 1,2 Millionen CPR-Nummern an Google und Adobe geschickt

Datenpanne: 1,2 Millionen CPR-Nummern an Google und Adobe geschickt

Datenpanne: 1,2 Millionen CPR-Nummern verschickt

cvt/Ritzau
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Tatselv
In Dänemark läuft der Großteil des Kontaktes zwischen Behörden und Bürgern digital – mit der CPR-Nummer als wichtigem Identifikationsbaustein. Foto: Cornelius von Tiedemann

Leck im elektronischen Bürgerservice: Wer seine Kontaktinformationen geändert hat, dürfte betroffen sein. Doch die Daten seien nicht entschlüsselt worden, versichern die Empfänger.

Die CPR-Nummern (persönliche Identifikationsnummern in Dänemark) von 1,2 Millionen Bürgern sind durch einen Softwarefehler von der öffentlichen Bürgerservice-Selbstbedienungsplattform TastSelv Borger an die amerikanischen Konzerne Google und Adobe vermittelt worden. Das berichtet Danmarks Radio.

Der Fehler habe ungefähr fünf Jahre lang bestanden und sei bei einer Kontrolle von TastSelv Borger durch die Entwicklungs- und Vereinfachungsbehörde entdeckt.

Unternehmen haben Daten nach eigener Aussage nicht missbraucht

Die persönlichen Angaben seien an die Firmen gesendet worden, wenn Bürger angemeldet waren und auf „Ret kontaktoplysninger“ (Kontaktinformationen ändern) geklickt haben. Die CPR-Nummern der Betroffenen seien ersten Erkenntnissen zufolge jedoch bisher nicht missbraucht worden, da die Daten verschlüsselt gesendet und weder von Google noch von Adobe gelesen werden konnten.

Das bestätigte Google Danmarks Radio.

Die TastSelv Borger-Platform wird von dem US-Unternehmen DXC Technology betrieben. Der Fehler sei inzwischen behoben, teilen sowohl Unternehmen als auch die Behörden mit.

CPR-Nummern können missbraucht werden, um Waren im Internet zu bestellen, Mobiltelefone samt Vertrag zu kaufen, Kreditanträge zu stellen oder Zugang zu persönlichen Informationen wie Testamenten oder Eheverträgen zu erlangen.

Mehr lesen

Diese Woche In Kopenhagen

Walter Turnowsky ist unser Korrespondent in Kopenhagen
Walter Turnowsky Korrespondent in Kopenhagen
„Hurra, der Kindersegen ist ausgeblieben!“