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Dänischer Sommer: wärmer und feuchter

Dänischer Sommer: wärmer und feuchter

Dänischer Sommer: wärmer und feuchter

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Der Sommer wird wärmer, aber auch feuchter in Dänemark. Foto: Jakob Arnholtz/Biofoto/Ritzau Scanpix

Ein dänischer Meteorologe ist sich nach einem Blick auf die Daten sicher: Der Klimawandel ist nichts Zukünftiges, er findet statt.

Der dänische Sommer ist in den vergangenen 30 Jahren um knapp ein Grad wärmer geworden als in den Jahren 1961 bis 1990. Dem Dänischen Meteorologischen Institut (DMI) zufolge lag die durchschnittliche Sommer-Temperatur in den Jahren 1961 bis 1990 bei 15,2 Grad, in den vergangenen 30 Jahren, von 1991 bis 2020, lag sie bei 16,1 Grad.

Die Zeitspanne über 30 Jahre ist international festgelegt und wird als Klimanormale bezeichnet. Es gilt als Standard, Wetterdaten aus mindestens 30 Jahren auszuwerten, um Aussagen über das Klima zu treffen.

Betrachtet man nur den Monat August über die Jahre, so ist dieser laut DMI feuchter geworden. Die Niederschlagsmenge stieg von 67 Millimeter pro Quadratmeter in der Periode 1961 bis 1990 auf 82 in der zu Ende gehenden Klimanormale.

Laut DMI-Meteorologen Rasmus Anker Pedersen liegt der Temperaturanstieg in Dänemark in etwa auf dem Niveau des globalen Temperaturanstiegs. Dieser sei an den Polen stärker und am Äquator langsamer, so Pedersen. Er merkt an, die neuen Zahlen sprächen eine deutliche Sprache, der Klimawandel sei nicht etwas Zukünftiges, er finde bereits statt.

Die Klimanormalen decken, international vereinbart, die Perioden 1901-1930, 1931-1960, 1961-1990 und 1991-2020 ab.

Anstieg des Meeresspiegels

Forscher des DMI schreiben zudem in einer Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift „Nature Climate Change“, das Abschmelzen des Eises nehme an den beiden Polen stärker zu als früher berechnet. DMI rechnet mit Blick auf das Abschmelzen der Eiskappen mit einem Anstieg des Meeresspiegels im Laufe des Jahrhunderts zwischen 14,5 und 23 Zentimetern.

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