Umwelt & Natur

In dänischen Gewässern wird der Sauerstoff knapp

In dänischen Gewässern wird der Sauerstoff knapp

In dänischen Gewässern wird der Sauerstoff knapp

Ritzau/hm
Dänemark
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Tote Fische im Hestholm See, Westjütland Foto: Mads Dalegaard/Ritzau Scanpix


Kleine Bäche trocknen aus, und die Fische sterben, aber auch in den Seen des Landes und in einigen Küstengebieten wird die Lage kritisch.

Im Hestholm See in der Nähe des Ringkøbing Fjords im Westen Jütlands ist es zu einem großen Fischsterben gekommen. Ursache des Sterbens ist vermutlich Sauerstoffmangel. Dieser sei für einen See dieser Größe ungewöhnlich, sagt Revierförster Mads Bank-Mikkelsen. Der See speist die Skjern Au, die wie der See ungewöhnlich hohe Temperaturen aufweist. Dies hat den Sportfischerverein Skjernådalens Lystfiskerforening nun dazu bewogen, auf seiner 65 Kilometer langen Strecke, auf der der Verein das Fischrecht besitzt, die Fischerei zu verbieten.

In der Umweltbehörde kennt man die jährlichen Fischsterben aufgrund von Sauerstoffmangel. Im Unterschied zu früheren Ereignissen begönnen die Fischsterben nun etwa einen Monat früher. Bleibe das Wetter so, könne es für die Bodentiere, die keine Möglichkeit haben, auszuweichen, gefährlich werden, erläutert Harley Bundgaard Madsen, Bürochef der Behörde. Von einem katastrophalen Zustand könne man aber nicht sprechen.

Eine solche Katastrophe trat 1997 ein, als es im Mariager Fjord im Spätsommer keinen Sauerstoff mehr gab und nahezu alles Leben im Fjord erlosch. Einen ernsten Sauerstoffschwund verzeichnet die Umweltbehörde zurzeit in der dänischen Südsee, in Teilen des Kleinen Belts, im Limfjord und im Mariager Fjord.

An den Küsten der Kommunen Kopenhagen und Gentofte treten momentan giftige Blaualgen auf, hier wurde Mittwoch vom Baden abgeraten. Der Algenalarm wurde Donnerstag zurückgenommen, die Situation könne sich aber jederzeit ändern, warnen die Kommunen.

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