Schwere Vorwürfe

Campingmord: Anzeige gegen Polizeibeamten

Campingmord: Anzeige gegen Polizeibeamten

Campingmord: Anzeige gegen Polizeibeamten

Kolding
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Polizisten am Campingplatz in Vejers. Foto: John Randeris/Scanpix

Eine Bluttat auf dem Campingplatz in Vejers an der süddänischen Westküste beschäftigt die Justiz jetzt gleich in mehrfacher Hinsicht. Nicht nur der Tatverdächtige sieht sich Vorwürfen gegenüber – sondern auch ein Polizist, der am Vorabend der Tat entschied, nicht zum Campingplatz auszurücken.

Eine Bluttat auf dem Campingplatz in Vejers an der süddänischen Westküste beschäftigt die Justiz jetzt gleich in mehrfacher Hinsicht. Nicht nur der Tatverdächtige sieht sich Vorwürfen gegenüber – sondern auch ein Polizist, der am Vorabend der Tat entschied, nicht zum Campingplatz auszurücken.

Am vergangenen Mittwochmorgen wurde ein 53-jähriger Mann auf einem Campingplatz in Vejers festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, im Waschraum des Platzes einen 64-Jährigen durch Messerstiche getötet und einen 69-Jährigen aus Rothenkrug schwer verletzt zu haben. Ein Bürger aus Frederiksberg ist nun offenbar der Auffassung, dass die Bluttat hätte verhindert werden können.

Wie TV2 berichtet, ist jetzt gegen jenen wachhabenden Polizist Anzeige erstattet worden, der einen Tag vor der Gewalttat zwei Anrufe der Campingplatzleitung entgegengenommen hatte. Die hatte um Hilfe im Umgang mit einem offenbar psychisch Kranken gebeten. Doch der Polizeibeamte entschied, dass die gemachten Angaben einen Einsatz nicht rechtfertigen würden.

Am morgen danach wurde der betreffende Mann unter dem Verdacht festgenommen, für die blutige Messerattacke verantwortlich zu sein.

Dies hat nun einen Frederiksberger dazu bewogen, Anzeige zu erstatten – wegen grober Pflichtverletzung. Der Wachhabende hätte, so der Vorwurf, im zentralen Strafregister Informationen über den Mann einholen können. Laut TV2 ist der Angeklagte polizeibekannt. Auch hätte die Polizei die Möglichkeit gehabt, fachlichen Rat einzuholen.

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