Urteil

15 Jahre Haft für Pastor

15 Jahre Haft für Pastor

15 Jahre Haft für Pastor

Ritzau/hm
Hillerød
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Wegen Mordes an seiner Frau ist ein Pastor zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Foto: DPA

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Weil er seine Frau getötet hat, muss der 45-jährige Thomas Gotthard 15 Jahre ins Gefängnis. Das entschied am Dienstag das Gericht in Hillerød.

Der 45-jährige Gemeindepastor Thomas Gotthard hat am Dienstag vor dem Gericht in Hillerød zugegeben, den Mord an seiner Frau geplant zu haben. Für diese Tat erhält er eine Strafe von 15 Jahren Gefängnis. Am Morgen des 26. Oktober des vergangenen Jahres habe er seiner Frau mit einem Stein auf den Kopf geschlagen und ihr danach so lange Mund und Nase zugehalten, bis sie nicht mehr atmete.

Diese Erklärung wurde zunächst in einer nicht öffentlichen Gerichtsverhandlung verlesen, danach aber von der Staatsanwältin vorgetragen.

Wochenlang hielt sich im vergangenen Jahr das Gerücht, die Ehefrau habe den gemeinsamen Haushalt in einem niedergeschlagenen Zustand verlassen. Die Polizei wurde jedoch misstrauisch, was zur Verhaftung und zur U-Haft des Pastors führte.

Die Ehefrau Maria From Jakobsen wurde 43 Jahre alt. Sie und ihr Ehemann Thomas Gotthard haben zwei gemeinsame Kinder. Laut Gotthard stand die Ehe vor dem Aus. Er erklärte, seine Frau habe psychische Probleme, er selbst eine Affäre gehabt. Er habe sich befreien wollen und beschlossen, seine Frau umzubringen. Alles hätte so aussehen sollen, als ob sie verschwunden wäre, um sich das Leben zu nehmen, so Gotthard.

Vorbereitete Tat

Die Tat hat sich offenbar wie folgt abgespielt: Eine Woche vor der Tat bereitete sich der Pastor vor und informierte sich über die ätzende Wirkung von Chemikalien. Zudem kaufte er eine große Tonne.

Nachdem das Opfer die gemeinsamen Kinder in die Schule gebracht hatte, kehrte Maria From Jakobsen nach Hause zurück. Als beide im Garten waren, nahm Gotthard einen Stein und schlug auf sie ein. Dann bedeckte er ihr Nase und Mund, bis seine Ehefrau nicht mehr atmete. Die Leiche bewahrte er in der Tonne auf. In der Nacht transportierte er diese Tonne auf ein Grundstück auf dem Land bei Ølstykke und übergoss die Leiche mit Salzsäure.  Da er Angst hatte zu viele Spuren hinterlassen zu haben, zündete er dort später einen Schuppen an und zerstückelte die Leiche. Dann fuhr er zu einem Ort bei Roskilde, wo er die Leichenteile verbrannte.

Erst im Juni gestand Gotthard die Tat und führte die Polizei zu den Tatorten. Erst zu diesem Zeitpunkt war es sicher, dass Maria From Jakobsen tot war.

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