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Vogelgrippeausbruch auf spanischen Nerzfarmen besorgt dänischen Experten nicht

Vogelgrippeausbruch auf spanischen Nerzfarmen besorgt dänischen Experten nicht

Vogelgrippeausbruch bei Nerzen besorgt Experten nicht

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Am 14. Januar dieses Jahres kamen die ersten Nerze in Dänemark an, nachdem das Zuchtverbot aufgehoben worden war. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

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Die Krankheit, die für Vögel sehr oft tödlich endet, kann auch biologische Grenzen überwinden und Säugetiere befallen. Die Infektion von vielen Nerzen auf einer spanischen Tierfarm hatte unter Fachleuten Besorgnis ausgelöst. In Dänemark sieht ein Veterinärprofessor die Lage als weniger bedrohlich an, Lone Simonsen spricht aber von einem „Gamechanger".

Wie die „Tagesschau“ berichtet, sind auf einer spanischen Nerzfarm zahlreiche Tiere nach dem Ausbruch der Vogelgrippe gestorben. Dem Medium nach sind Expertinnen und Experten besorgt. Sie sehen Anzeichen dafür, dass sich das verantwortliche Virus H5N1 an Säugetiere anpasst – womit auch das Risiko für Menschen wächst, sich mit dem Virus zu infizieren.

Gegenüber der dänischen Nachrichtenagentur „Ritzau“ schätzt Lars Erik Larsen, Veterinärprofessor an der Universität Kopenhagen, der zu Virusinfektionen bei Nutztieren forscht, die Lage für die Nerzzüchterinnen und -züchter in Dänemark aber nicht als besonders besorgniserregend ein.

Wenige Nerzbestände in Dänemark

Es gebe in Dänemark derzeit nur sehr wenige Züchtende, die ihre Nerzfarmen wieder aufbauen würden. Das Risiko, dass sich das Virus in dänischen Beständen verbreite, sei gering.

Vor rund zwei Wochen kamen die ersten Tiere wieder nach Dänemark – nach einem Zuchtverbot von zwei Jahren. In der Corona-Pandemie wurden in Dänemark alle Bestände getötet, als sich herausstellte, dass Nerze sich mit dem Coronavirus infizieren können und besorgniserregende Mutationen des Erregers nachgewiesen wurden. Die neuen Tiere kommen aus Norwegen. Es ist aber bislang auch geplant, Nerze aus Spanien einzuführen. 

Lone Simonsen, Professorin für Epidemiologie, sieht die Sache anders. In „Danmarks Radio“ bezeichnete sie den Sprung des Vogelgrippevirus auf Nerze als einen „Gamechanger“. Das Virus habe nun gezeigt, dass es sich von Nerz zu Nerz effektiv verbreiten könne. Dies ist ihren Worten nach ganz und gar außergewöhnlich und ein Schritt in eine Richtung, der überhaupt nicht gut sei, so Simonsen.

 

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