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Verbraucherschützer warnen vor hohen Gebühren an Geldautomaten

Verbraucherschützer warnen vor hohen Gebühren an Geldautomaten

Verbraucherschützer warnen vor hohen Gebühren an Geldautomaten

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Die dänischen Banken haben zuletzt hunderte Geldautomaten abgebaut – ein international tätiges Unternehmen hat inzwischen mehr als 100 wieder aufgestellt. Doch wer dort abhebt, muss mit hohen Gebühren rechnen, warnen Verbraucherschützer.

Wer in Dänemark überhaupt noch Bargeld nutzt, der nutzt meist einen Automaten, um die Scheine abzuheben. Die Verbraucherschützer vom Verbraucherrat Tænk warnen nun davor, dass bei den rund 100 Automaten, die das Unternehmen Euronet in Dänemark aufgestellt hat, für viele Verbraucher hohe Gebühren anfallen können. Bis zu 40 Kronen verlangen die dänischen Banken dafür, Geld an den Automaten des in Ungarn gegründeten Unternehmens auszuzahlen, das mittlerweile aus den USA operiert.

„Man kann sich durchaus die Frage stellen, ob diese sehr hohen Gebühren an der Grenze der Wettbewerbsregeln liegen“, sagt Troels Holmberg von Tænk zu DR P4 København. „Die Gebührendürfen nicht so hoch sein, dass es nicht mehr zu den Kosten passt, die die Erbringung der Leistung verursacht“, so Holmberg weiter.

Die Gebühren entstehen dadurch, dass die dänischen Banken nicht mit Euronet zusammenarbeiten und somit keine Dankort-Funktion verfügbar ist, sagt der Euronet-Chef in Dänemark, Henrik Nielsen, zu Ritzau. Die Automaten des Unternehmens stehen an zentralen Orten in Kopenhagen, aber auch in Ferienhausgebieten zum Beispiel an der Westküste.

700 Dankort-Automaten weniger in Dänemark

Die Verbraucherschützer empfehlen, Geldautomaten mit dem Dankort-Logo zu benutzen. Von denen gibt es allerdings immer weniger: Fast 700 Stück haben die dänischen Banken in den vergangenen Jahren abgebaut. Die Gebühren für die Euronet-Automaten seien „dieselben, wie wenn man an einem Geldautomat abhebt, der sich im Ausland befindet“, schreibt Abteilungsleiter Mark Namensen von der Danske Bank an DR P$ København. Seine Bank verlangt mindestens 30 Kronen an den Euronet-Automaten.

Nordea-Kunden müssen nur maximal acht Kronen bezahlen. „Früher haben wir ein Prozent des Betrages genommen, der abgehoben wurde – und mindestens 30 Kronen“, sagt Mads Skovlund Pedersen, Chef für das Privatkundengeschäft bei Nordea, doch davon habe man sich verabschiedet, um es den Kunden „leichter zu machen“.

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