Danske Bank

Untersuchungsbericht: Umfang der Geldwäsche weiter unbekannt

Untersuchungsbericht: Umfang der Geldwäsche weiter unbekannt

Untersuchungsbericht: Umfang der Geldwäsche weiter unbekannt

dodo
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Im vorgelegten Untersuchungsbericht der Danske Bank gibt es keinen Angaben zum Umfang der Geldwäsche in der estnischen Filiale. Dies sorgt für Unsicherheiten an der Börse und einen Kurseinbruch.

Die Danske Bank hat am Mittwoch ihren internen Untersuchungsbericht zum Geldwäsche-Skandal in einer estnischen Filiale der Bank vorgelegt. Demnach wurden 15.000 Kunden mit einem gesamten Transaktionsvolumen 1,492 Billionen Kronen untersucht. 6.200 der untersuchten Kunden haben laut Bericht „verdächtige“ Überweisungen getätigt. Wie groß der Gesamtbetrag der verdächtigen Geldströme ist, konnte die Danske Bank allerdings nicht aufdecken.

An den Gewinnen dieser Kunden hat die Danske Bank rund 1,5 Milliarden Kronen verdient. Dieses Geld will die Bank nun einer unabhängigen Stiftung spenden, die sich gegen Wirtschaftskriminalität einsetzt. Sie wolle nichts an den unerlaubten Geldern verdienen, so die Bank in einer Pressemitteilung.

Borgen wusste schon seit 2010 Bescheid

Laut der internen Untersuchung zeigen E-Mails, dass dem am Mittwoch zurückgetretenen leitenden Chef der Danske Bank, Thomas Borgen, die viele russischen Transaktionen in der estnischen Filiale bereits seit Februar 2010 bekannt waren – ohne das er etwas gegen sie unternahm.

Nach der Präsentation des Berichtes brach der Aktienkurs der Danske Bank stark ein. Die Wertpapiere fielen am Mittwochmorgen um 4,5 Prozent

„Das wir nichts über den Umfang der Geldwäsche durch den Bericht erfahren haben, herrscht weiter Unsicherheit. Große Strafen können weiterhin drohen“, so Aktienanalytiker Mikkel Emil Jensen von der Sydbank zur Nachrichtenagentur Ritzau als Erklärung für den Kurseinbruch.

 

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