Finanzen

Schweinebauern: Wohlwollen der Bank entscheidet

Schweinebauern: Wohlwollen der Bank entscheidet

Schweinebauern: Wohlwollen der Bank entscheidet

Kopenhagen
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Für viele Schweinebauern im Land ist die Aufzucht derzeit ein Minusgeschäft. Foto: dpa (Symbolfoto)

Jeder vierte Schweinebauer im Land kann derzeit nur durch die Gnade der Bank überleben. Das Fachzentrum Seges nennt Gründe.

Die ökonomische Situation vieler Schweineproduzenten im Land hat sich durch die besondere Wetterlage in diesem Jahr weiter zugespitzt. Das zeigen neue Zahlen von Seges, dem Fachzentrum der Branchenorganisation Landbrug og Fødevarer.

Weiter fallende Preise für Schweinefleisch und ein trockener Sommer, der so manchen Ernteeintrag geringer hat ausfallen lassen, haben die Situation verschärft. "Viele Schweineproduzenten stehen in einer äußerst verletzlichen Situation. Über einen Konjunkturrückgang mit niedrigen Preisen sind die Bauern von der Dürre dieses Sommers getroffen”, so der Chef der Wirtschaftsabteilung, Klaus Kaiser.

Preis für Schweinefleisch um 3,4 Prozent gefallen

Durch Trockenheit und Ernteausfälle müssten die Schweinebauern nun mehr Geld fürs Schweinefutter bezahlen. Hinzu komme, dass der Preis für Schweinefleisch innerhalb eines Jahres um 3,4 Prozent gefallen ist – und ein Ende des Tals ist noch nicht absehbar, da sich Schweineproduzenten – und Abnehmer in ganz Europa nervös und vorsichtig wegen der Afrikanischen Schweinepest sind.

Landesweit gibt es aktuell 581 Schweinebetriebe, die unter verschärftem wirtschaftlichen Druck stehen. Die gesammelte Schuldenlast beträgt 25,2 Milliarden Kronen. Unter den restlichen Landwirten im Land hat rund jeder dritte eine bedrängte Wirtschaftslage, 40 Prozent der Betriebe können laut Seges eine "robuste Ökonomie” vorweisen.

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