Halbjahresergebnis

Professor sieht Licht am Ende des dunklen Postnord-Tunnels

Professor sieht Licht am Ende des dunklen Postnord-Tunnels

Professor sieht Licht am Ende des dunklen Postnord-Tunnels

jt/ritzau
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: Scanpix

Obwohl die Briefmengen sinken, die Ausgaben steigen und Personal entlassen werden musste, ist ein dänischer Professor voller Hoffnung für die Zukunft von Postnord.

Obwohl die Briefmengen sinken, die Ausgaben steigen und Personal entlassen werden musste, ist ein dänischer Professor voller Hoffnung für die Zukunft von Postnord.

Über dem aktuellen wirtschaftlichen Halbjahresergebnis von Postnord hängen dunkle Wolken. Die Menge an versendeten Briefen ist deutlich gefallen und das Entlassen von Personal hat sich als ein millionenteures Vergnügen entpuppt. Doch vielleicht sieht die Zukunft von Postnord gar nicht so schlecht aus, meint Wirtschaftsprofessor Per Nikolaj Bukh von der Universität in Aalborg.

„Pakete ausliefern, die viele im Internet bestellen, ist die Zukunft. Hier kann Postnord einen ausgezeichneten Aufschwung vorzeigen“, so Bukh. Ihm zufolge ist es keine Selbstverständlichkeit, dass Postnord alle Pakete in Dänemark ausliefert. „Doch sie haben sich auf dem Markt gut etabliert. Für Postnord kann das profitabel sein, denn das Wachstum auf dem Paket-Markt wird weiter steigen“, sagt Bukh.

Das Ausliefern von Paketen ist für Postnord als ein gutes Geschäft. Im Vergleich zum ersten Halbjahresergebnis von 2016 konnte in diesem Jahr ein Zuwachs von elf Prozent erzielt werden. 

Postnords Geschäftsmodell erlebte eine schwere Krise, als die Briefmenge in Dänemark rasch fiel. Das Unternehmen verlor sein ganzes Eigenkapital und das Halbjahresergebnis von 2017 zeigte einen Verlust von 750 Millionen schwedischen Kronen.

„Jedes Quartal verliert die Postgesellschaft mehrere hundert Millionen Kronen. Der Verlust im aktuellen Quartal hängt auch mit den Mitarbeiterentlassungen zusammen“, so der Professor. Ihm zufolge hat es rund 1,5 Millionen Kronen pro entlassenen Mitarbeiter gekostet. Dies ist einer der Hauptgründe für das schlechte Halbjahresergebnis von Postnord.

Laut Unternehmen sollen zwischen 3.500 und 4000 weitere Mitarbeiter entalssen werden.

Mehr lesen

Leitartikel

Gerrit Hencke
Gerrit Hencke Journalist
„Wenn der Brief zum Luxusartikel wird“