Ernte

Nach dem Rekordsommer: Schlechteste Getreideernte seit 35 Jahren

Nach dem Rekordsommer: Schlechteste Getreideernte seit 35 Jahren

Nach dem Rekordsommer: Schlechteste Getreideernte seit 35 Jahren

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Foto: Anne Bæk/Ritzau Scanpix

Nicht nur der trockene Sommer, auch der nasse Herbst 2017 ließen die Erträge auf den Feldern schrumpfen. Und dies deutlich.

Die Getreideernte der dänischen Landwirte ist die schlechteste seit 35 Jahren. Dies berichtet Dakofo, eine Branchenorganisation der Getreide- und Futtermittelhersteller und bezieht sich dabei auf Zahlen von Danmarks Statistik. Der gesammelte Ertrag werde bei rund 6,5 Millionen Tonnen Korn liegen, schätzt Dakofo – im Vergleich zum vergangenen Jahr ein Minus von 35 Prozent, da waren es 10 Millionen Tonnen.

Dem landwirtschaftlichen Verband Seges nach ist das schlechte Resultat nicht nur der Trockenheit im Frühjahr und Sommer zurückzuführen, sondern auch auf den verregneten Herbst 2017. Dieser zwang einige Landwirte, erst im Frühjahr zu säen und auf eine andere Sorte umzusteigen. Diese liefere aber eine schlechtere Ausbeute und vertrage Trockenheit nicht besonders gut, so Troels Toft von Seges.

Nach Überzeugung von Asbjörn Børsting, Direktor von Dakofo, ist die diesjährige Getreideernte die schlechteste in 100 Jahren. Heutzutage würden andere Getreidearten verwendet als in der Vergangenheit, damit sei die Ernte von heute nicht mit der vor 100 Jahren vergleichbar, so Børsting. Seges hat für die landwirtschaftlichen Betriebe in Dänemark für das Jahr 2018 bereits ein Minus von 7,5 Milliarden Kronen errechnet.

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Cornelius von Tiedemann
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