Verbraucherschützer

Keine Panik beim Interneteinkauf

Keine Panik beim Interneteinkauf

Keine Panik beim Interneteinkauf

cvt/Ritzau
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Allein am Computer Foto: Hannah Wei/Unsplash

Fallen und Schwindel im Internethandel sorgen derzeit für Schlagzeilen in Dänemark. Doch Grund zu gesteigerter Sorge bestehe nicht, meinen Verbraucherschützer – obwohl die Anzahl der angezeigten Betrügereien im Internet zunimmt. Wer sich an einige zentrale Regeln hält, brauche sich nicht zu fürchten.

Fallen und Schwindel im Internethandel sorgen derzeit für Schlagzeilen in Dänemark. Doch Grund zu gesteigerter Sorge bestehe nicht, meinen Verbraucherschützer – obwohl die Anzahl der angezeigten Betrügereien im Internet zunimmt. Wer sich an einige zentrale Regeln hält, brauche sich nicht zu fürchten.

Die dänischen Polizeibehörden rechnen damit, dieses Jahr um die 1.600 in Dänemark registrierte betrügerische Internetseiten zu schließen. Das wären doppelt so viele kriminelle Internethandelsportale wie im Vorjahr – überrascht den Verbraucherschützer Vagn Jelsøe aber nicht. Der stellvertretende Direktor des Verbraucherrates Tænk sieht den Anstieg ganz im Trend – und „außerdem liegt das hoffentlich auch daran, dass die Leute diese Art von Schwindel ernster nehmen und ihn bei der Polizei anzeigen, wenn sie darauf stoßen“.

Jelsøe warnt zugleich vor Panik – der Einkauf in dänischen Internetshops sei weiterhin sehr sicher. Man müsse sich eben an ganz grundlegende Sicherheitsregeln halten und zum Beispiel überprüfen, ob der Shop mit dem Logo von „e-mærket“ zertifiziert ist, einer dänischen Initiative für sicheren Onlinehandel.

Tipps vom Verbraucherschützer

Auf ausländischen Seiten sei das Bild weniger einheitlich – schließlich reicht die Zuständigkeit der dänischen „Hintermannpolizei“, der für Wirtschaftskriminalität zuständigen Polizeiabteilung, nur bis zu den dänischen Grenzen und gelte nur für in Dänemark registrierte Internetseiten. „Und bei der internationalen Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Behörden der einzelnen Länder hapert es“, sagt Jelsøe.

Er rät dazu, mit Karte zu zahlen, weil so die Möglichkeit bestehe, das Geld im Betrugsfall zurückzubekommen. „Und dann sollte man die Kontaktangaben auf der Internetseite überprüfen, ob die Sprache auf der Seite gut ist und ob die Preise merkwürdig aussehen“, sagt der Verbraucherschützer. Es schade sicherlich auch nicht, den Namen der Seite im Internet zu recherchieren und nachzusehen, ob es Einträge von Nutzern gibt, die sich betrogen fühlen.

Bald mehr Sicherheit auf .dk-Seiten

Dafür, dass Internetseiten mit dem Länderkürzel .dk bald weniger für Schwindel-Shops missbraucht werden können, will auch die Einrichtung DK Hostmaster sorgen. Sie ist für die Vergabe von Internetadressen in Dänemark zuständig und wird Ende des Jahres eine neue Sicherheitsprozedur einführen: Wer eine Internetadresse mit der Endung .dk haben will, muss sich dann mit seiner NemID, dem digitalen Ausweis in Dänemark, anmelden.

Dadurch sollen Schwindler aus dem Ausland gestoppt werden, die bisher mittels einer dänischen CPR-Nummer, also der persönlichen Identifikationsnummer eines dänischen Bürgers, hunderte Domänen einrichten konnten.

 

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