Wirtschaft

Hilfspakete noch nicht angekommen: Besorgte Unternehmer warten weiter

Hilfspakete noch nicht angekommen: Besorgte Unternehmer warten weiter

Hilfspakete noch nicht angekommen: Unternehmer warten weiter

cvt, Ritzau
Kopenhagen/Apenrade
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Für kleinere Unternehmen wie Friseursalons ist das Warten auf die Hilfsmittel ein Bangen um die Existenz. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Die Corona-Hilfe sollte schnell und unbürokratisch sein. Doch der Monatswechsel naht und damit so manche Rechnung – für die bisher in vielen Fällen noch kein Ausgleich gekommen ist.

Im Laufe der Corona-Krise hat das Folketing große Hilfspakete geschnürt – nicht zuletzt, um kleine Betriebe wie Restaurants, Cafés und andere, die unfreiwillig schließen mussten, über Wasser zu halten.

Zehntausende haben Anträge gestellt. Doch bei vielen ist bisher noch keine einzige Krone angekommen. Angesichts des nahenden Monatsendes und der damit einhergehenden Ausgaben sorgt das bei vielen Unternehmern für Nervosität.„Obwohl sie schon vor Ostern einen Antrag gestellt haben, haben bisher nur wenige die Auszahlungen bekommen. Und die stehen jetzt unter Druck, denn sie müssen bald Löhne, Mieten und eine Reihe anderer Fixkosten bezahlen, die am Ersten anfallen“, sagt der Vizedirektor des Interessenverbandes SMVdanmark, Jakob Brandt.

 

„Hat man das Geld nicht, können Kreditgeber, Mitarbeiter oder Gewerkschaften einen Konkurs erklären“, sagt er weiter.

 

Das Problem ist dabei nicht, ob die Hilfe kommt. Das Problem ist, wann die Hilfe kommt. Denn mit den Versprechen alleine lassen sich keine Rechnungen bezahlen.

Kredite lieber jetzt schon beantragen

Der Arbeitgeberverband Dansk Industri (DI) ist sich des Problems bewusst. Es werde in der Gewerbebehörde zwar unter Hochdruck gearbeitet, doch für die Unternehmen sei dies ein schwacher Trost, wenn sie noch keine Antwort und keine Hilfe bekommen haben, sagt DI-Direktor Kent Damsgaard.

„Unsere Mitglieder machen jetzt die Löhne. Sie haben mit den Hilfspaketen für den Ersten kalkuliert“, sagt Jakob Brandt von SMVdanmark.

65 Prozent der Mitglieder hätten sich bei den Banken nicht um Kredite bemüht, weil sie mit den Hilfspaketen gerechnet haben. „Aber wenn die Hilfe nicht kommt, und alle Unternehmen jetzt innerhalb einer Woche in die Bank müssen, dann können die Banken es nicht mehr schaffen, alle Anträge zu bearbeiten“, sagt er.

DI rät seinen Mitgliedern deshalb dazu, lieber frühzeitig eine Kreditabsprache zu treffen. Die Banken seien bereit, sagt Damsgaard.

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