Landwirtschaft

Gelbrost plagt auch Nordschleswig

Gelbrost auf dem Vormarsch

Gelbrost auf dem Vormarsch

Dänemark
Zuletzt aktualisiert um:
Landwirte arbeiten für gesunde Weizenpflanzen, doch ein Pilz breitet sich zurzeit aus. Foto: Johnny Madsen/Ritzau Scanpix

Wie DR Syd berichtet, ist Gelbrost in Dänemark auf dem Vormarsch. Der Pilz schädigt Weizenpflanzen. Seit 35 Jahren gab es keinen so starken Pilzbefall. Auch Nordschleswig ist betroffen.

Weizenfelder in ganz Dänemark werden zurzeit von Gelbrost – einem Pilz – befallen, berichtet DR Syd. Einen so starken Pilzbefall hat es dem Sender nach seit Jahrzehnten nicht gegeben.

Wie Kristian Petersen, Pflanzenbauberater  beim Landwirtschaftlichen Hauptverein für Nordschleswig (LHN), berichtet, sind auch Felder in Nordschleswig betroffen. Vor allem im Osten des Landes in den Kommunen Apenrade und Sonderburg befalle der Pilz  die Weizenpflanzen, so Petersen. Im Westen sehe die Situation besser aus. Genaue Zahlen stünden ihm leider nicht zur Verfügung. Seinen Worten nach können Landwirte den Schaden durch Spritzmittel nur eindämmen, befallene Pflanzen sind für die Ernte verloren. 

Der Weizen, der auf den Feldern Dänemarks wächst, wird vor allem als Nahrungsmittel in der Schweinezucht verwendet. Finn Poulsen, Pflanzenbauberater beim landwirtschaftlichen Dienstleister Sagro, schätzt, dass einige Landwirte 4.000 bis 5.000 Kronen pro Hektar an Gewinn einbüßen werden, was Poulsen nach einem Verlustgeschäft gleichkommt. 35 Jahre sei es her, dass ein solch starker Pilzbefall in Dänemark aufgetreten sei, so Poulsen.

Besonders betroffen ist der Landwirt Jan Skovfoged Jensen aus Nørre Nebel in Westjütland. 40 Hektar seien betroffen, schätzt Jensen, das werde ihm 200.000 Kronen kosten, so Jensen in DR Syd.

Mehr lesen

Deutsche Minderheit

HAG-Tagung: Klimawandel verlangt praktisches Handeln

Sankelmark Fachleute aus dem deutsch-dänischen Grenzland zeigten bei der Jahrestagung der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig in Sankelmark Auswege angesichts steigender Temperaturen, zunehmender Niederschläge und erhöhtem Meeresspiegels auf. Tonderns Bürgermeister Jørgen Popp Petersen diskutierte mit dem Geschäftsführer des Entwässerungsverbandes in Südtondern, Thies Horn, über künftige Strategien in den Marschen.