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Erneut weniger Arbeitslose in Dänemark – aber nicht in Nordschleswig

Erneut weniger Arbeitslose in Dänemark – aber nicht in Nordschleswig

Erneut weniger Arbeitslose in Dänemark – aber nicht in Nordschleswig

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Weniger Arbeitslose im August: Die Arbeitgeber fordern dennoch mehr politischen Einsatz. Foto: Volker Heesch

Die Bruttoarbeitslosigkeit in Dänemark ist im August deutlich zurückgegangen. Den Arbeitgebern reicht das jedoch noch nicht. Und: In Nordschleswig ist die Entwicklung gemischt.

Im August waren 2.600 Personen weniger in Dänemark arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Wie Daten der Statistikbehörde Danmarks Statistik zeigen, waren somit 118.800 Bürger, die für Vollzeit-Jobs zur Verfügung standen, ohne Arbeit.

Das entspricht nach einem leichten Anstieg im Juli einem erneuten Rückgang auf eine Quote von 4,4 Prozent. Laut Helge Pedersen, Chefökonom bei Nordea, könnte die positive Entwicklung mit neuen Rechenmethoden zusammenhängen.

„Deshalb haben wir es bei der Arbeitslosenzahl weiter mit einer Zahl zu tun, die von einer gewissen Unsicherheit umgeben ist, aber es beruhigend, dass es auch bei der sogenannten ATU-Arbeitslosigkeit einen Rückgang zu geben scheint“, sagt er.

Die AKU-Arbeitslosigkeit wird im Gegensatz zur Bruttoarbeitslosigkeit über einen europaweiten Fragebogenmechanismus mit leicht anderen Parametern ermittelt.

Arbeitgeber fordern mehr Einsatz von der Politik

Trotz der im historischen Vergleich recht niedrigen Arbeitslosenzahlen geht es noch zu langsam in die richtige Richtung, meint Peter Halkjær vom Arbeitgeberverband Dansk Erhverv. „Mit 19.836 neu angebotenen Stellen im August alleine bei Jobnet und 35.000 unbesetzten Stellen landesweit ist es schwer, die alles andere als imponierende Entwicklung bei der Arbeitslosigkeit mit einem Mangel an Interesse für Neueinstellungen bei den Unternehmen zu erklären“, sagt er.

Der Verband fordert deshalb politische Initiativen, um mehr Arbeitslose in Arbeit zu bringen. Dansk Erhverv schlägt zum Beispiel einen höheren Freibetrag („jobfradrag“) oder eine Überprüfung der bisherigen Maßnahmen zur Arbeitsbeschaffung vor.

Am niedrigsten ist die Arbeitslosigkeit unter Männern (4,3 Prozent). Bei Frauen beträgt der Anteil der Arbeitssuchenden 4,6 Prozent. Unter den 25- bis 29-Jährigen sind 8,7 Prozent arbeitslos.

In Südjütland sind laut AKU-Statistik im August saisonkorrigiert 3,9 Prozent arbeitslos gemeldet gewesen, ein leichter Rückgang im Vergleich zum Juli. Ohne Saisonkorrektur beträgt die Quote 3,3 Prozent.

Die Zahlen für Nordschleswig

Saisonkorrigierte Arbeitslosenzahlen für die vier nordschleswigschen Kommunen laut Danmarks Statistik im August 2017 (in Klammern: Juli 2017):

Hadersleben: 1.001 Personen, 4,0 Prozent (1.038 / 4,1)
Sonderburg: 1.334 Personen, 3,7 Prozent (1.321 / 3,6)
Tondern: 599 Personen, 2,9 Prozent (603 / 2,8)
Apenrade: 1.092 Personen, 4,2 Prozent (1.069 / 4,1)

 

 

 

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