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Einzelhandel: 5 Prozent Umsatzrückgang im Januar

Einzelhandel: 5 Prozent Umsatzrückgang im Januar

Einzelhandel: 5 Prozent Umsatzrückgang im Januar

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Große Teile des Einzelhandels sind seit dem 25. Dezember geschlossen. Einkaufszentren haben bereits seit dem 17. Dezember ihre Türen nicht mehr geöffnet. Foto: Ernst Van Norde/Ritzau Scanpix

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Vor allem Bekleidungsgeschäfte wurden vom erneuten Shutdown getroffen. Der Ladenverkauf ist im Januar um 43 Prozent gesunken.

Der Verkauf im Einzelhandel ist im Januar um 5 Prozent zurückgegangen, da die meisten Bereiche des Einzelhandelsgeschäfts coronabedingt geschlossen waren.

Dies zeigen Zahlen der dänischen Statistikbehörde „Danmarks Statistik“. Entsprechend fällt der Umsatz für den Monat Januar so niedrig aus wie seit 2015 nicht mehr.

Vor allem Bekleidungsgeschäfte betroffen

Die Zahlen erstrecken sich über den gesamten ersten Monat der zweiten Shutdown-Runde und zeigen, dass vor allem die Bekleidungsgeschäfte besonders schwer betroffen sind.

„Es gibt einen starken Rückgang im Januar, und das muss auch im Lichte der beiden unbefriedigenden Monate November und Dezember gesehen werden, in denen der Verkauf ebenfalls von Restriktionen geprägt war“, sagt Jeppe Juul Borre, Chefökonom bei „Arbejdernes Landsbank“.

Kauflaune weiterhin positiv

Er sieht den Rückgang nicht darin begründet, dass sich die Kauflaune der Verbraucher eingetrübt hätte.

„Es gibt momentan schlichtweg nicht die richtigen Möglichkeiten, weil weite Bereiche des Einzelhandels derzeit geschlossen sind. Wir haben im vergangenen Jahr gesehen, dass der Verkauf stark zunahm, als wieder geöffnet wurde“, sagt Jeppe Juul Borre.

Weite Bereiche des Einzelhandels sind seit dem 25. Dezember geschlossen, Einkaufszentren haben ihre Tore bereits seit dem 17. Dezember nicht mehr geöffnet.

Aus diesem Grunde konnte der Januar-Verkauf nicht wie gewohnt stattfinden, etwas, das besonders im Bekleidungsbereich deutlich wird, wo die Umsätze von Dezember bis Januar um 43,3 Prozent zurückgegangen sind.

Online-Händler unberücksichtigt

Die Zahlen von „Danmarks Statistik“ berücksichtigen nicht den Umsatz ausländischer Online-Händler wie Boozt, Zalando und Asos, die während des Shutdowns im vergangenen Jahr neue Umsatzrekorde erzielen konnten.

Ein Expertengremium unter Federführung der dänischen Behörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten, Statens Serum Institut (SSI), empfiehlt die Wiedereröffnung von Geschäften bis 5.000 Quadratmeter Verkaufsfläche ab dem 1. März.

Dies soll jedoch nicht für Geschäfte in Einkaufszentren gelten. Es wird erwartet, dass die Regierung am Mittwoch eine endgültige Entscheidung über eine Wiedereröffnung trifft.

Weiteres Urlaubsgeld wird ausgezahlt

Gleichzeitig kann sich der Einzelhandel auf die Auszahlung von zwei Wochen eingefrorenem Urlaubsgeld freuen, das um Ostern herum in die Hände der Verbraucher gelangt.

Als die ersten drei Wochen Urlaubsgeld im vergangenen Jahr ausgezahlt wurden, führte dies zu einer hohen Kauflust der Verbraucher und bescherte dem Einzelhandel den zweithöchsten je erzielten Umsatz.

„Es wird wahrscheinlich einen positiven Effekt haben und sich auf die Geschäfte auswirken, aber das hängt sehr davon ab, wie die Restriktionen zu diesem Zeitpunkt aussehen“, sagt Jeppe Juul Borre.

Die Zahlen von Danmarks Statistik sind saisonbereinigt und berücksichtigen zudem die Anzahl der Verkaufstage.

Das bedeutet, dass die Feiertage berücksichtigt wurden – und damit, dass die Zeit kurz vor Weihnachten normalerweise sehr umsatzstark ist.

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