Britischer EU-Austritt

Dänische Wirtschaft bereitet sich weiter auf harten Brexit vor

Dänische Wirtschaft bereitet sich weiter auf harten Brexit vor

Dänische Wirtschaft bereitet sich weiter auf harten Brexit vor

dodo
Kopenhagen
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Foto: Thierry Roge/Ritzau-Scanpix

Obwohl die EU-Regierungschefs mit ihrer Annahme des Brexit-Abkommens positive Signale gesendet hat, bleibt die Dänische Handelskammer (Dansk Erhverv) vorsichtig.

Die EU-Regierungschefs haben die ausgearbeitete Brexit-Erklärung am Sonntag in Brüssel angenommen. Darüber freut sich auch die Dänische Handelskammer Dansk Erhverv. Trotzdem stelle man seine Mitglieder weiter darauf ein, dass sich die Lage noch komplett ändern könne, so der leitende Direktor, Brian Mikkelsen, zur Nachrichtenagentur Ritzau.

„Wir bereiten unsere Mitglieder weiter auf einen harten Brexit vor, weil wir nicht wissen, was in zwei Jahren ist. Wir haben jetzt Frieden und kreuzen die Finger, dass Theresa May den Vertrag auch in London durchbekommt“, sagte Mikkelsen.

Zwei Abstimmungen fehlen noch

Denn bevor das Dokument, das den gesamten Austritt und die Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU nach dem Brexit regelt, in Kraft treten kann, müssen noch das britische Parlament und das EU-Parlament zustimmen.

In Großbritannien soll die Abstimmung Mitte Dezember stattfinden, im EU-Parlament erst im kommenden Jahr.

Dänemark stark betroffen

Für Dänemark ist eine Einigung über Folgeregeln deshalb so wichtig, weil Großbritannien zu den wichtigsten Handelspartnern zählt. 2017 exportierte Dänemark Waren im Gesamtwert von 86 Milliarden Kronen auf die Insel. Rund 65.000 dänische Arbeitsplätze sind direkt vom Handel mit Großbritannien betroffen.

Ein harter Brexit, sprich ein Austritt aus der EU ohne vertraglich gesicherte Folgeregeln, könnte die dänische Wirtschaft deshalb hart treffen. Die bisher geschaffenen Voraussetzung seien gut, nun hoffe er, dass der Vertrag durchkomme, so Mikkelsen. „Wir sind weiter besorgt, auch wenn wir heute erleichtert sind.“

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