Flugreisen

Corona schickt Flugpreise auf neuen Tiefststand

Corona schickt Flugpreise auf neuen Tiefststand

Corona schickt Flugpreise auf neuen Tiefststand

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Die Corona-Krise trifft die Luftfahrtbranche besonders hart. Dies resultiert in niedrigen Preisen zu Jahresbeginn. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Die Preise für Flugtickets von dänischen Flughäfen in verschiedene europäische Großstädte sind so günstig wie selten.

Wer im neuen Jahr in eine der europäischen Großstädte wie Rom oder London reisen möchte, kann sich freuen. 2022 beginnt nämlich mit Flugpreisen auf einem sehr niedrigen Niveau.

Wer von Billund nach London oder Rom und wieder zurück fliegen möchte, kann dies für 51 bzw. 86 Kronen tun. Das sind die niedrigsten Preise, die der dänische Flugpreisindex für die Kalenderwoche 4 gemessen hat, seitdem der Index im Jahr 2009 eingeführt wurde. Hinter dem Index steht die Reisesuchmaschine Travelmarket.

Besonders harte Konkurrenz

Die niedrigen Preise sind dem Direktor des Unternehmens, Ole Stouby, zufolge auf die geringe Nachfrage durch die Corona-Pandemie zurückzuführen.

Die Luftfahrtunternehmen stünden in einer Konkurrenz zueinander, wie dies noch nie zuvor der Fall gewesen sei, zudem gebe es sehr viel Kapazität im Markt.

„Meiner Einschätzung nach werden die Preise noch eine ganze Weile lang rekordniedrig sein“, sagt Stouby.

Durchschnittspreis von 455 Kronen

Der durchschnittliche Preis für ein Hin- und Rückflugticket von Billund an einen europäischen Flughafen beträgt dem Index zufolge 455 Kronen. Dies ist der niedrigste Wert in Kalenderwoche 4 in der Geschichte des Index. Der durchschnittliche Ticketpreis von Kopenhagen aus beträgt 423 Kronen.

Die Corona-Krise hat die Luftfahrtbranche besonders schwer getroffen. Zeitweise mussten Flugzeuge am Boden bleiben.

Unternehmen im Ungewissen

Aktuell sind die Unternehmen jedoch gezwungen, eine gewisse Flugbereitschaft aufrechtzuerhalten, erklärt der Analysechef für Aktien bei Sydbank, Jacob Pedersen.

„Die Unternehmen wissen nicht, ob die Restriktionen kurzfristig gelockert werden, sofern sich zeigen sollte, dass Omikron nicht so gefährlich ist. Deshalb sind sie dazu gezwungen, weiterhin Flugzeuge in der Luft zu haben, auch wenn das für die Unternehmen teuer wird, vor allem wenn es keine Passagiere an Bord gibt. Dann müssen sie Passagiere mit niedrigen Preisen anlocken“, sagt er.

Niedrige Preise sollen noch eine Weile andauern

Auch er schätzt, dass es die niedrigen Preise in der Luftfahrtbranche noch ein gutes Stück weit in das neue Jahr hinein geben wird.

„Das Problem für die Flugunternehmen ist, dass derzeit nicht besonders viele Menschen fliegen wollen aufgrund der Restriktionen und wegen Omikron. Zugleich hatte man mit einer Erholung beim Flugaufkommen gerechnet. Dieses unglückliche Zusammentreffen bedeutet, dass die Unternehmen an der Preisschraube drehen müssen“, sagt Jacob Pedersen.

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