Wirtschaft

Corona-Krise macht sich im Export bemerkbar

Corona-Krise macht sich im Export bemerkbar

Corona-Krise macht sich im Export bemerkbar

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Das Coronavirus hat die Welt im Griff. Das wirkt sich auch auf den Handel aus. Foto: Jason Redmond/Reuters

Der Export leidet unter der Corona-Krise, vor allem der Dienstleistungssektor ist betroffen.

Der Export dänischer Waren ist im März, als die Corona-Krise das Land traf, um 5,1 Prozent gefallen. Dies belegen Zahlen der dänischen Statistikbehörde Danmarks Statistik. Vor allem brach der Export in außereuropäische Länder ein, namentlich Exporte in die USA, nach China und nach Großbritannien, das seit 1. Februar kein EU-Mitglied mehr ist, gingen zurück.

Tore Stramer, Chefökonom des Interessenverbandes Dansk Erhverv, sieht aber den Exportrückgang als relativ bescheiden an – im Angesicht des Ausmaßes der Krise. Viele exportorientierte Unternehmen seien von den Restriktionen nicht betroffen, so Stramer. Verträge, vor der Corona-Krise geschlossen, wurden erfüllt, zudem seien in Dänemark große Teile der Exportbranche nicht oder nur teilweise vom Lockdown der Gesellschaft betroffen. Dies gelte vor allem für die Industrie, die für 60 Prozent des Warenexports steht.

Dienstleistungsbranche stärker betroffen

Demgegenüber ist die Dienstleistungsbranche mit einem Rückgang von 8,3 Prozent stark betroffen. Die Luftfahrt, die zu dieser Branche gezählt wird, musste gar ein Minus von 14 Prozent im ersten Quartal hinnehmen. Der Export von Dienstleistungen leide unter dem Flugverbot, das einen Besuch der Kunden verhindere, so Allan Sørensen, Chefökonom des Branchenverbandes Dansk Industri.

Sein Kollege Tore Stramer hält für das Jahr 2020 ein Exportrückgang von 10 bis 15 Prozent für möglich. Dies wäre der größte Rückgang seit dem Zweiten Weltkrieg.

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