Wirtschaft
Corona-Ausbruch in deutscher Schlachterei trifft dänische Landwirte
Corona-Ausbruch in deutscher Schlachterei trifft dänische Landwirte
Corona-Ausbruch in Deutschland trifft dänische Landwirte
Eigentlich sollten Tausende dänische Schweine in der deutschen Tönnies-Schlachterei geschlachtet werden – doch der Corona-Ausbruch unter den Mitarbeitern macht dies nun nicht möglich.
Die coronabedingte Schließung der deutschen Tönnies-Schlachterei in Nordrhein-Westfalen sorgt auch bei dänischen Schweineproduzenten für Probleme. Der Schlachthof in Rheda hätte nämlich Tausende Schweine schlachten sollen, die von dänischen Lieferanten an die dänische Tochtergesellschaft von Tönnies, Tican, geliefert wurden. Das berichtet die Landwirtschaftszeitung „Landbrugavisen“.
„Wir sind in einer Extremsituation“, so Søren Overgaard, Vorsitzender für 200 Großlieferanten, die an Tican liefern, zur Zeitung.
Normalerweise werden die Schweine, die an Tican geliefert werden, in Thisted oder Brørup geschlachtet. Umbaumaßnahmen in der Schlachterei in Thisted hatten allerdings dazu geführt, dass Tausende Schweine beim Mutterkonzern in Nordrhein-Westfalen geschlachtet werden sollten.
Dem Vorhaben hat die Corona-Situation vor Ort nun allerdings ein Strich durch die Rechnung gemacht, nachdem über 1.300 Mitarbeiter der Schlachterei positiv auf das Coronavirus getestet wurden und der Betrieb von den Behörden geschlossen wurde.
Für dänische Landwirte bedeutet dies nun, dass sie vorerst auf ihren Schweinen sitzen bleiben.
„Wir sind sehr unzufrieden mit der Situation, in die wir da geraten sind. Es trifft vor allem die Arbeiter, die jetzt zusätzliche Arbeit in den Ställen haben und nun nicht in die Sommerferien können“, sagt Søren Overgaard.
Da der Umbau der Schlachterei in Thisted fast abgeschlossen ist, rechnet der Direktor von Tican, Niels Jørgen Villesen, damit, dass sich die Situation ab August wieder normalisieren wird.