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Boomende Wirtschaft: Die polnische Regierung will ihre Arbeitskräfte aus Dänemark zurück

Boomende Wirtschaft: Die polnische Regierung will ihre Arbeitskräfte aus Dänemark zurück

Boomende Wirtschaft: Die polnische Regierung will ihre Arbeitskräfte aus Dänemark zurück

Kopenhagen
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Foto: dpa

Unternehmen in Polen gehen die Arbeitskräfte aus. Der polnische Botschafter will nun in Dänemark herumreisen und seine Landsleute davon überzeugen, in die Heimat zurückzukehren. Auf dänischer Seite gehen die Alarmglocken an.

Seit Jahren kommen immer mehr Polen nach Dänemark, um dort Arbeit zu suchen. Rund 40.000 sind es heute. Doch damit könnte bald Schluss sein, denn die polnische Regierung will ihre Arbeitskräfte zurück ins eigene Land holen.

Die Arbeitslosigkeit in Polen ist derzeit geringer als in Dänemark und polnische Unternehmen suchen händeringend nach Personal.

Aus diesem Grund will sich die polnische Regierung nun darum bemühen, ihre Landsleute aus Dänemark zurückzuholen, so der polnische Botschafter in Dänemark, Henryka Moscicka-Dendys, zur Zeitung Jyllands-Posten.

„Wir wollen sie zurückhaben. Uns fehlen unter anderem in der Baubranche und im Gesundheitswesen Arbeitskräfte. Die polnische Wirtschaft boomt und wir müssen sogar Arbeitnehmer außerhalb der EU suchen“, so der Botschafter zu JP.

Höheres Kindergeld

Aus diesem Grund reist er nun in Dänemark herum und versucht seine Landsleute davon zu überzeugen, wieder nach Polen zurückzukehren. Es gebe viele neue Angebote, die die Arbeitnehmer locken könnten, unter anderem Hilfe bei der Suche von Schulen oder ein höheres Kindergeld, sagt Henryka Moscicka-Dendys.

Auch aus den anderen EU-Ländern sollen Landsleute zurück nach Polen gelotst werden. Das Ziel sind 200.000 Personen. Wie viele davon genau aus Dänemark kommen sollen, wollte der Botschafter nicht sagen. Doch er spricht von einer „beträchtlichen“ Anzahl.

Der Direktor des dänischen Arbeitsgeberverbandes, Jacob Holbraad, spricht von einer „sehr ernsthaften Warnung“, und Beschäftigungsminister Troels Lund Poulsen (Venstre) meint, dass dies ein „Augenöffner“ sein sollte.

 

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