Verbraucherschutz

Bankgeschäfte: Gebühren schwer zu durchschauen

Bankgeschäfte: Gebühren schwer zu durchschauen

Bankgeschäfte: Gebühren schwer zu durchschauen

Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Was wirklich an Gebühren anfällt, ist für Verbraucherinnen und Verbraucher oft nicht leicht herauszufinden. Foto: Bax Lindhardt/SP/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Dänische Kundinnen und Kunden bleiben ihrer Bank oft treu. Laut Verbraucherschutz liegt das aber auch daran, dass es schwer ist, Gebühren und Preise überhaupt zu vergleichen.

In einem Test hat die dänische Verbraucherschutzbehörde 100 Personen gebeten, herauszufinden, welche Bankgebühren sie zahlen und welche Gebühren bei Versicherungen oder bei einer privaten Altersvorsorge anfallen. Es gab dabei eine Zeitvorgabe: rund 40 Minuten.

Laut forbruger.dk gab knapp die Hälfte der Teilnehmenden in der vorgegebenen Zeit auf, die Bankgebühren oder die Gebühren für die Altersvorsorge herauszufinden. Bei den Versicherungen waren es rund 20 Prozent.

Der Vizedirektor der Behörde, Jacob Schaumburg-Müller, weist auf die Konsequenzen hin, die eine Unüberschaubarkeit der Kosten hat: „Wenn es für Kundinnen und Kunden schwer zu durchschauen ist, welche Kosten bei ihren Bankgeschäften anfallen, dann ist es für sie ebenso schwer, Banken zu vergleichen und herauszufinden, welche für sie infrage kommt."

Laut einer neuen Analyse der Verbraucherschutzbehörde wechseln nur 5 Prozent aller Bankkunden ihre Bank innerhalb eines Jahres. Im Durchschnitt bleiben Däninnen und Dänen 21 Jahre ihrer Hausbank treu. Bei dieser können neun von zehn Privatkunden auch Hauskredite, eine private Altersvorsorge oder Versicherungen abschließen.

Diese Kundentreue, so die Behörde, liege aber auch daran, dass viele Verbraucherinnen und Verbraucher den Bankenmarkt mit ihren g

Gebühren und Preisen als sehr komplex erachten, sodass es für sie schwierig ist, Produkte und Banken direkt zu vergleichen.

Und so rät Jacob Schaumburg-Müller, andere Banken zu fragen, welche Preise sie bieten. Man könne beispielsweise die Jahresabrechnung seiner Bank zu einem Gespräch in einer anderen Bank mitnehmen und fragen, welche Preise diese für vergleichbare Leistungen verlangten, so Schaumburg-Müller.

Mehr lesen