Arbeit

Arbeitnehmer: Stress kommt von der Arbeit

Arbeitnehmer: Stress kommt von der Arbeit

Arbeitnehmer: Stress kommt von der Arbeit

jt/ritzau
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Angestellte im Jobcenter in Apenrade hatten phasenweise bis zu 140 Anträge gleichzeitig auf dem Tisch liegen (Archivfoto). Foto: dpa

Eine neue Untersuchung unter Arbeitnehmern zeigt, dass allein die Arbeit Stress bei vielen Menschen verursacht. Umgekehrt sehen Arbeitgeber das Privatleben der Mitarbeiter als Hauptverursacher von Stresserkrankungen.

Die Arbeit verschuldet Stress. Das meinen fast 50 Prozent der Arbeitnehmer in einer neuen Umfrage. Das Meinungsforschungsinstitut Epinion hatte 2.535 Arbeitnehmer befragt, ob sie sich innerhalb der vergangenen vier Wochen gestresst fühlten, berichtet die Online-Zeitung Avisen.dk.

Auch 29 Arbeitgeber nahmen an der Umfrage teil und sollten beantworten, was ihnen zufolge ihre Mitarbeiter stresst. 39,3 Prozent meinten, dass insbesondere das Privatleben der Mitarbeiter die Ursache für Stress sei.

Der Unterschied in den Antworten der Arbeitnehmer und Arbeitgeber zeugt von fehlenden Absprachen, wie die Arbeitsaufgaben in den Betrieben bewältigt werden sollten, meint Stressforscher Bjarne Toftegård.

„Wenn wir von Arbeitsdruck sprechen, dann müssen Leiter und Mitarbeiter eine klare Erwartungsabsprache vereinbaren. Beide sollen sich im Klaren darüber sein, was möglich und was realistisch ist”, so Toftegård zu Avisen.dk.

Laut Arbeitgeberverein ist Stress ein Tabuthema, weshalb einige Arbeitnehmer nicht einräumen möchten, dass dabei auch ihr Privatleben eine entscheidende Rolle spielt. „Der Arbeitgeber soll dafür sorgen, dass es sicher und gesund ist zu arbeiten. Doch wenn wir von den psychischen Arbeitsbedingungen sprechen, dann hat das Privatleben auch einen Einfluss. Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben also eine gemeinsame Verantwortung für gute psychische Arbeitsbedingungen”, so die Abteilungsleiterin beim Arbeitgeberverein, Christina Sode Haslund.

In einer früheren Umfrage des dänischen Arbeitgebervereins meinten acht von zehn Unternehmen, dass Stresserkrankungen der Mitarbeiter mit dem Privatleben zusammenhängt.

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