Grenzüberschreitendes

Arbeitgeber: Testmöglichkeiten an der Grenze nicht schließen

Arbeitgeber: Testmöglichkeiten an der Grenze nicht schließen

Arbeitgeber: Testmöglichkeiten an der Grenze nicht schließen

cvt
Kopenhagen
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Troels Blicher Danielsen Foto: Tekniq

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Arbeitgeberverband: Aus Gedser, Rødby und Helsingør wird Einreise ausländischer Arbeitnehmer kurzfristig erschwert. Dabei werden stabile Rahmenbedingungen für dänische Unternehmen benötigt.

Alles deutet darauf hin, dass die in Gedser, Rødby und Helsingør etablierte spezielle Prüfpraxis für Ausländer, die weder einen festen Wohnsitz in Dänemark noch eine Aufenthaltsgenehmigung für Dänemark haben, nun auslaufen wird. Damit wird die Einreise von Arbeitnehmern aus dem übrigen Europa noch schwieriger.

„Die positive Interpretation ist, dass der Abbau der Testzentren ein erster Schritt zum allgemeinen Abbau der zusätzlichen Beschränkungen für Arbeitskräfte aus dem restlichen Europa während der Coronapandemie ist. Etwas, das wir schon seit Langem fordern. Aber der Zeitpunkt ist alles andere als optimal“, sagt Troels Blicher Danielsen, Geschäftsführer von Tekniq, dem drittgrößten Arbeitgeberverband Dänemarks, der rund 4.100 Unternehmen der Elektro-, Sanitär- und Metallbranche vertritt.

Er führt aus: „Europäische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nur dann von der Testpflicht befreit, wenn sie geimpft sind. Aber zum Beispiel in Polen haben derzeit nur knapp 50 Prozent einen gültigen Impfstoff. Und wenn die Testmöglichkeiten an der Grenze wegfallen, wird das ein kurzfristiges Hindernis für die Freizügigkeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sein“, sagt Troels Blicher Danielsen.

Große Verluste drohen

Er fordert daher mehr langfristige Rahmenbedingungen für die europäischen Arbeitskräfte, von denen Dänemark so abhängig ist. Insgesamt gibt es etwa 36.000 ausländische Vollzeitbeschäftigte im Land, die keinen ständigen Wohnsitz in Dänemark haben – 5.500 davon in der Industrie und 9.000 im Baugewerbe.

„Berechnungen haben ergeben, dass Dänemark etwa 12 Milliarden Kronen pro Jahr verliert, wenn nur einer von vier ausländischen Kollegen, die nicht in Dänemark wohnen, der Idee, in Dänemark zu arbeiten, den Rücken kehrt. Das brauchen wir in der aktuellen Situation sicher nicht“, sagt Danielsen.

Er betont, dass es natürlich immer eine solide Grundlage für die Entscheidungen geben muss, die auf dem Weg zur Normalität für das dänische Geschäft getroffen werden.

„Aber wir sind an einem Punkt, an dem dänische Unternehmen dazu beitragen müssen, das Wirtschaftswachstum wieder anzukurbeln, und dafür braucht man Hände. Es ist daher schade, dass wir die Verringerung der Testmöglichkeiten nicht so terminieren, dass sie den Bedingungen in den Ländern, aus denen unsere europäischen Mitarbeiter kommen, gerecht wird“, betont Troels Blicher Danielsen.

Mit dem Auslaufen der Tests an den Grenzen müssen Europäer, die in die EU einreisen, ab dem 7. Juli einen negativen Vortest mitbringen – es sei denn, sie sind davon befreit. Tests, die zum Beispiel im Heimatland, in schwedischen Testzentren bei Helsingborg oder in den deutschen Testzentren in Rostock oder Puttgarden durchgeführt werden können.

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