Coronavirus

18.300 neue Arbeitslose in vier Tagen

18.300 neue Arbeitslose in vier Tagen

18.300 neue Arbeitslose in vier Tagen

ritzau/gn
Kopenhagen/København
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18.300 Arbeitslose sind in den vergangenen vier Tagen hinzu gekommen. Foto: Ida Guldbæk Arentsen/Ritzau Scanpix

Die Zahl der Arbeitslosen steigt rasant, zeigen die neuesten Zahlen. Viele Unternehmen befürchten Entlassungen, wie aus einer Studie des Industrieverbandes hervorgeht.

Die Zahl der Arbeitslosen steigt rasant. In den vergangenen vier Tagen sind 18.300 neue Arbeitslose hinzugekommen, teilt das Beschäftigungsministerium mit.

Donnerstag meldeten sich 3.495 Personen arbeitslos. Das sind etwa viermal so viele wie üblich um diese Jahreszeit. Die gleiche Tendenz wurde Montag, Dienstag und Mittwoch registriert.

Der dänische Modekonzern Bestseller entließ am Freitag 750 Mitarbeiter aufgrund sinkender Umsatzzahlen. Bestseller (Vero Moda, Jack & Jones, Only und andere Modehäuser) hat weltweit 17.000 Mitarbeiter – davon 4.800 in Dänemark.


Schlimmer als die Finanzkrise

Seit der Finanzkrise 2009 habe man keine ähnliche Entwicklung gesehen, meint Tore Stramer vom Interessenverband Dansk Erhverv.

Er hofft, dass die Maßnahmen des Folketings nun greifen. Die Politiker präsentierten Donnerstag ein umfassendes Hilfspaket für die Wirtschaft.

Bo Sandberg von Dansk Byggeri sieht die dänische Wirtschaft allerdings „gut gerüstet". Im Januar war die Beschäftigung in Dänemark nämlich rekordhoch mit 2,8 Millionen Beschäftigten.
 

DI: Beschäftigung wird weiter sinken

Dass sich Dänemark und die dänischen Unternehmen in einer historischen Krise befinden, zeigt auch eine Meinungsumfrage des Interessenverbandes Dansk Industri.

827 Unternehmen sind befragt worden, und unter ihnen erwarten 58 Prozent, dass die Beschäftigung abnehmen wird.

„Noch nie haben die Unternehmen eine solche Krise erlebt, die so plötzlich und in voller Breite entstanden ist. Viele Unternehmen erleben, dass ihr Umsatz und ihr Verdienst ganz weg sind. Der Ernst der Lage ist offensichtlich", sagt DI-Direktor Lars Sandahl Sørensen, der daher die Hilfspakete der Politik begrüßt.

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