Ab Mittwoch

Telefonieren ins EU-Ausland per Festnetz wird billiger

Telefonieren ins EU-Ausland per Festnetz wird billiger

Telefonieren ins EU-Ausland per Festnetz wird billiger

Brüssel/Apenrade
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Die EU sorgt bei grenzüberschreitenden Telefonaten für sinkende Gebühren. Foto: Volker Heesch

Weniger böse Überraschungen beim Plaudern mit Freunden im Nachbarland. Für Nordschleswiger werden viele Telefongespräche nach Deutschland preiswerter.

Bereits seit 2017 haben EU-Beschlüsse das Telefonieren per Handy von Land zu Land billiger gemacht. Anrufe während des Urlaubs in EU-Staaten in die Heimat werden nicht länger zur Kostenfalle. Am Mittwoch gilt die neue EU-Vorgabe, dass auch Anrufe von einem EU-Land in ein anderes aus dem Festnetz höchstens nur noch 1,42 Kronen pro Minute kosten dürfen.

Beispielsweise kassierte die dänische Gesellschaft YouSee bei Anrufen vom dänischen Handy in Mobiltelefonnetze anderer EU-Staaten bisher zwischen 3 und 6 Kronen pro Minute. Während es in Deutschland seit Jahrzehnten bei den meisten Festnetzanbietern Angebote mit sehr günstigen Tarifen für Anrufe in Nachbarländer gibt, taten sich die Anbieter in Dänemark auf diesem Gebiet eher schwer. 

Günstigere Preise 

Von Nordschleswig aus gab es günstigere Preise für Anrufe in den nördlichen Landesteil Schleswig. Die neuen EU-Preisvorschriften gelten für Telefone mit Abonnement im Heimatland bei Anrufen ins-EU-Ausland. EU-Untersuchungen hatten gezeigt, dass die Telefongesellschaften im Durchschnitt dreimal höhere Gebühren bei grenzüberschreitenden Anrufen kassierten.

Die neuen Regeln gelten nur für private Telefonanschlüsse.
Hintergrund der EU-Initiativen für günstigere Telefongebühren ist die Absicht, die Verbundenheit der Menschen innerhalb der EU über die Grenzen hinweg zu stärken. 

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