Halbjahres-Bilanz 2017

Die Talfahrt von PostNord hält an

Die Talfahrt von PostNord hält an

Die Talfahrt von PostNord hält an

Kopenhagen
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Postnord
Foto: Scanpix

In den ersten sechs Monaten des Jahres erwirtschaftete das Unternehmen einen Verlust von 748 Millionen Kronen – auch der Umsatz sank. Schuld ist laut PostNord die anhaltende Digitalisierung.

In den ersten sechs Monaten des Jahres erwirtschaftete das Unternehmen einen Verlust von 748 Millionen Kronen – auch der Umsatz sank. Schuld ist laut PostNord die anhaltende Digitalisierung.

Der dänische Teil des schwedisch-dänischen Postunternehmens PostNord ist weiter im freien Fall. Die Bilanz für das erste Halbjahr 2017 zeigt eine Verlust-Verdoppelung und einen sinkenden Umsatz.

Laut Betriebsergebnis erwirtschaftete PostNord in den ersten sechs Monaten des Jahres einen Verlust von 748 Millionen schwedischen Kronen. Das ist mehr als doppelt so viel, wie die 304 Millionen, die im gleichen Zeitraum des Vorjahres an Miesen gemacht wurden. Der Umsatz sank in der gleichen Periode um zehn Prozent auf 4,3 Milliarden schwedische Kronen.

Wie schon in der vergangenen Bilanz macht PostNord die anhaltende Digitalisierung für das Ergebnis verantwortlich, wodurch private und öffentliche Kunden zunehmend E-Mails oder E-Boks zur Kommunikation nutzen.

Weniger Briefe

Beim Kommunikations-Service sank der Umsatz um 27 Prozent – die Briefmenge um 23 Prozent, schreibt PostNord in der Abrechnung.

Doch nicht nur die abnehmende Zahl verschickter Briefe macht dem Postunternehmen finanziell zu schaffen, auch die Abfindungen für tausende Mitarbeiter mit Beamtenverträgen, kamen das Unternehmen zuletzt teuer zu stehen.

Allein im vergangenen Halbjahr mussten im dänischen Teil des Unternehmens 386 Millionen Kronen für die „Abwicklung von Personal mit besonderen Bedingungen“ gezahlt werden.

PostNords hohe Verluste haben bereits dazu geführt, dass sich die Politik zum Handeln genötigt sah. Die Bezuschussung durch den dänischen Staat könnte bedeuten, dass das Unternehmen ganz aufgesplittet wird, damit der schwedische Teil nicht von den dänischen Verlusten in Mitleidenschaft gezogen wird.

„Wir führen Gespräche über den Rahmen und die Finanzierung der Umstellung, während wir gleichzeitig die Refinanzierung der Anleihen sichern, die im September fällig werden“, schreibt der leitende Chef von PostNord, Håkan Ericsson in einem Kommentar.

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