Neues Pfandsystem

Kaufleute: „Was ist mit den deutschen Dosen?“

Kaufleute: „Was mit den deutschen Dosen?“

Kaufleute: „Was mit den deutschen Dosen?“

jt
Kopenhagen
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Grenzhandel
Trotz Corona-Restriktionen und Einschränkungen ist die Nachfrage explodiert (Beispielfoto). Foto: Karin Riggelsen

Am Montag ist in Dänemark ein neues Pfandsystem eingeführt worden, das auch Saftflaschen umfasst. Doch was ist aus dem Pfand auf Grenzhandels-Dosen geworden? Das fragt sich aktuell eine Interessenorganisation.

Ab Montag gelten die Pfandregeln nicht nur für Sprudel- und Bierflaschen sowie für Dosen, sondern auch für Fruchtsaftverpackungen. Das dänische Pfandsystem umfasst nun zusätzlich rund 400 Saft- und Smoothieflaschen, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau. Und das sorgt in erster Linie für Freude beim Verband der dänischen Kaufleute.

„Das Erweitern des Pfandsystems ist eine ausgezeichnete Idee – solange das den Supermärkten kein zusätzliches Kopfzerbrechen bereitet“, so der Verbands-Vize, Claus Bøgelund Nielsen.

Er hatte darauf gehofft, dass eine ähnliche Lösung für Dosen aus dem deutschen Grenzhandel eingeführt würde. „Bei einer zukünftigen Überarbeitung des Systems sollte man unbedingt die pfandfreien Dosen mit einbeziehen“, unterstreicht er, „der Umwelt, aber auch des fairen Wettbewerbs zuliebe“.

„Nur der Grenzhandel ist von den Pfandregeln ausgeschlossen. Wenn man nun als Franzose oder Belgier für den Einkauf nach Deutschland fährt, dann zahlt man auch Pfand in Deutschland. Es wäre demnach logisch, eine solche Lösung auch für den Grenzhandel zu finden“, so Nielsen zu Ritzau.

Natürlich sei es sinnlos, von beispielsweise Silkeborg nach Deutschland zu fahren, um das Pfand einzulösen. „Aber diejenigen, die südlich der Grenze einkaufen, tun dies auch mehrmals im Jahr. Und wenn man nun Platz für 20 Paletten Bier hat, dann hat man auch Platz für einen Müllsack mit leeren Dosen, die man beim nächsten Einkauf in Deutschland mitnimmt“, erklärt er.

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