Beruf & Ausbildung

Geschlechterrollen: Jungen im Handwerk – Mädchen in der Pflege

Geschlechterrollen: Jungen im Handwerk – Mädchen in der Pflege

Geschlechterrollen: Jungen im Handwerk – Mädchen in der Pflege

jt
Kopenhagen
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Foto: rawpixel/Unsplash

Die in der Gesellschaft typischen Geschlechterrollen haben einen zu großen Einfluss auf die Wahl der Ausbildung von Jugendlichen, meint eine Interessenorganisation – und warnt zugleich vor Problemen in der Zukunft.

Viele Jugendliche halten sich an Traditionen, wenn sie ihre kommende Bildungslaufbahn wählen. Das ist unter anderem ein Problem für die Baubranche, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau. Dort wird es in Zukunft an Arbeitskräften mangeln, heißt es vonseiten der Interessenorganisation Dansk Byggeri.

Die Organisation hat Bewerbungen von 9. und 10. Klassen an Gymnasien und Berufsschulen untersucht. Wo 27,3 Prozent der Jungen eine Berufsausbildung wählen, sind es lediglich 12,4 Prozent der Mädchen. „Wenn wir  einige Jahre in die Zukunft blicken, werden wir Frauen und Männer, die Handwerker werden wollen, benötigen“, erklärt Dansk-Byggeri-Direktor, Lars Storr-Hansen.

Er unterstreicht zudem, dass viele Betriebe positive Erfahrungen mit weiblichen Handwerkern gemacht haben.

Auch innerhalb der Berufsausbildungen gibt es große geschlechtsspezifische Unterschiede, so die Organisation. Laut Storr-Hansen bemühen sich die Jugendlichen um einen Ausbildungsplatz, „so wie es ihre Großeltern getan haben“. Knapp drei von vier jungen Männern wählen eine Ausbildung im Bereich Technologie, Bau und Transport. Die jungen Frauen entscheiden sich für Ausbildungen im Bereich der Pflege und Pädagogik.

Um den traditionellen Geschlechterrollen entgegenzuwirken, hat Dansk Byggeri einen Frauenrat gebildet, der Vorschläge zur Lösung des Problems macht. „Laut Frauenrat müssen wir in unserem Gewerbe eine neue Geschichte erzählen. Wenn wir die Volksschulen besuchen, dann müssen wir auch die guten Möglichkeiten für Frauen im Baugewerbe erläutern“, so Storr-Hansen.

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