Corona-Krise

Desinfektionsmittel statt Wodka

Desinfektionsmittel statt Wodka

Desinfektionsmittel statt Wodka

Aarhus/Kolding
Zuletzt aktualisiert um:
Desinfektionsmittel sind in diesen Tagen sehr gefragte Produkte. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

Statt klaren Spirituosen produziert ein Koldinger Unternehmen nun Desinfektionsmittel. Abnehmer ist eine neu gegründete Beschaffungsstelle der Kommunen.

Der Interessenverband der dänischen Kommunen (Kommunernes landsforening), KL, hat vergangene Woche eine gemeinsame kommunale Einkaufsorganisation gegründet, um die Kommunen in der Corona-Krise mit ausreichend Schutzartikeln auszustatten. Wie KL nun mitteilt, ist der erste Handel perfekt. Das Unternehmen Spritfabrikken DK Aps aus Kolding, das in normalen Zeiten Wodka und Kurze produziert, stellt nun für die Kommunen 150.000 Liter Handdesinfektionsmittel her. 34.000 Liter werden in der kommenden Woche fertig sein.

KL-Vorsitzender Jacob Bundgaard freut sich darüber, dass eine dänische Firma so schnell auf den großen Bedarf an Desinfektionsmittel reagiert hat. Seinen Worten nach verbrauchen die Kommunen im Monat 70.000 Liter.

Bereits mehrere Geschäfte abgeschlossen

In der knappen Woche, in der die gemeinsame Beschaffung existiert, konnten nach Aussage von KL einige weitere Geschäfte unter Dach und Fach gebracht werden – unter anderem der Kauf von 5 Millionen Masken (Typ II) 1 Million Visiere, 800.000 Handschuhe und 600.000 Schutzbrillen.

Jacob Bundgaard: „Es ist wichtig, dass sich unsere Mitarbeiter bei der Arbeit sicher fühlen und nicht befürchten müssen, angesteckt zu werden oder andere anzustecken. Zugleich müssen die Bürger sicher sein, dass beispielsweise in Pflegeheimen oder in der ambulanten Pflege die Ausbreitung der Corona-Infektion unter Kontrolle ist.“

Die Furcht in den Kommunen vor einem Mangel an Schutzartikeln ist groß. Deshalb hat die Arzneimittelbehörde (Lægemiddelstyrelsen) die Kampagne „Danmark hjælper Danmark“ gestartet, in der dänische Unternehmen mitteilen können, wie sie die Versorgung mit beispielsweise Desinfektionsmitteln oder Schutzmasken unterstützen können. Am Donnerstag waren bereits 1000 Angebote eingegangen.

Geleitet wird die gemeinsame Beschaffung von der Kommune Aarhus und KL.

Mehr lesen

Ehrenamt

Flucht vor häuslicher Gewalt – die Freiwilligen im Frauenhaus Apenrade haben immer ein offenes Ohr

Apenrade/Aabenraa Damit ein Frauenhaus funktioniert und zu einem sicheren Ort wird, müssen viele verschiedene Leute zusammenarbeiten. Für die Einrichtung in Apenrade sind das nicht nur festangestellte Fachkräfte, sondern auch engagierte Freiwillige. Warum sie für das Apenrader Frauenhaus so wichtig sind und die Arbeit vor Ort nachhaltig unterstützen, erklären Hanne Frederiksen und Henriette Tvede Andersen.