Neue Umfrage

Dänen wollen geordnete Produktionsverhältnisse beim Nahrungsmittelkauf

Dänen wollen geordnete Produktionsverhältnisse beim Nahrungsmittelkauf

Dänen wollen geordnete Produktionsverhältnisse beim Nahrungsmittelkauf

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Kopenhagen
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Die Auswahl an verschiedenen Fleischsorten ist nach wie vor riesig. In Dänemark und Deutschland. Foto: dpa

Einer neuen Untersuchung der dänischen Statistikbehörde Danmarks Statistik zufolge bezahlen die Dänen gerne mehr für Nahrungsmittel, die unter geordneten Verhältnissen produziert worden sind.

Einer neuen Untersuchung der dänischen Statistikbehörde Danmarks Statistik zufolge bezahlen die Dänen gerne mehr für Nahrungsmittel, die unter geordneten Verhältnissen produziert worden sind.

Gerechte Verhältnisse in der Produktion sind laut Verbraucher das A und O bei den Nahrungsmitteln, die sie im Supermarkt kaufen. Das meinen rund 54,5 Prozent der Dänen in einer neuen Umfrage, die von Danmarks Statistik durchgeführt wurde, berichtet die Online-Zeitung Avisen.dk. Demnach bezahlen die Dänen gerne mehr Geld für Nahrungsmittel, die in einem Betrieb mit einer Vereinbarung produziert worden sind.

Insgesamt wurden 1.106 Dänen befragt, wobei 54,5 Prozent gerne mehr für geordnete Produktionsverhältnisse bezahlen. 25,8 Prozent haben die Frage mit „Nein“ beantwortet, während die übrigen sich nicht entscheiden konnten. Die Umfrage wurde im Auftrag von der dänischen Nahrungsmittelgewerkschaft NNF durchgeführt.

„Die Umfrage zeigt ein positives Ergebnis. Das zeigt uns, dass die Dänen geordnete Verhältnisse in den Betrieben befürworten. Jetzt können wir lediglich dazu auffordern, Worte in Handlung umzuwandeln“, so der stellvertretende Vorsitzender von NNF, Jim Jensen.

Doch die Direktorin des PR-Betriebes Frontpage und Branding-Spezialistin, Kirsten Dinesen ist von der Umfrage nicht überzeugt. Sie meint, dass sich beim Einkauf der Dänen nicht unbedingt ihre guten Intentionen widerspiegeln. „Es ist ein großer Unterschied, was unser Herz sagt und wo später in der Kühlwarenabteilung des Supermarkts unsere Hand hingleitet“, so Dinesen zu Avisen.dk.

Jim Jensen ist dennoch optimistisch. „Ich denke, dass die Umfrage auch ein gewisses Bewusstsein der Dänen zeigt. Sie wissen, dass wenn wir heute nicht unsere Vereinbarungen hätten, dann würde unsere Gesellschaft anders aussehen“, so Jensen. Ein Ratschlag seinerseits: Immer auf die Warendeklaration des Produktes achten. Bei einer DK-Marke kann der Verbraucher im Großen und Ganzen sicher sein, dass dieses Produkt unter geordneten Verhältnissen produziert worden ist.

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