Vermarktung

Dänischer Ökovorstoß in Deutschland

Dänischer Ökovorstoß in Deutschland

Dänischer Ökovorstoß in Deutschland

Kopenhagen
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Foto: dpa

Zwölf dänische Lebensmittelhersteller leiten Initiative für Vermarktung ihrer Produkte bei deutschen Restaurants, Cafés und Großküchen ein.

In Hamburg haben sich am Donnerstag Vertreter von zwölf dänischen Unternehmen, die ökologische  Lebensmittel herstellen, mit zahlreichen  Repräsentanten deutscher Großküchen, Großhandelsunternehmen und der  Cateringbranche getroffen. Den deutschen Firmenvertretern werden während des Inspirationstags  der dänischen Ökounternehmen deutsche und dänische Großküchen vorgestellt, die ihr Angebot erfolgreich auf Einsatz von Ökoprodukte umgestellt haben.

Hintergrund ist die Erkenntnis der dänischen Ökovermarkter, dass der deutsche Nahrungsmittelservice, der Restaurants,  Cafés und vor allem auch Großkücken und Kantinen beliefert, bisher nur einen sehr geringen Anteil, 0,5 Prozent, Ökowaren  ausliefert.  Dabei hat es beispielsweise im Zuge des Ausbaus von Ganztagsschulen und  der Errichtung  vieler neuer Kindertagesstätten einen Boom bei der Versorgung aus Kantinen und Großküchenbetrieben gegeben – aber offenbar bisher ohne Rücksichtsnahme auf den Wunsch  vieler Menschen nach Öko-Angeboten auch in der Gemeinschaftsverpflegung.

Nicht genutztes Potenzial

Beim dänischen Dachverband der Agrarwirtschaft und Lebensmittelproduktion Landbrug & Fødevarer (L&F) sieht die  zuständige Beraterin Sarah Fuglsig ein großes, bisher nicht genutztes Potenzial beim dänischen Ökoabsatz im Bereich des Lebensmittelservice. Der Exportvorstoß wird in Hamburg gestartet, denn die Hansestadt ist am deutschen Netzwerk „Bio-Stadt“ beteiligt, das sich die Stärkung der Versorgung mit Ökonahrungsmitteln zum Ziel gesetzt hat.  „Als Bio-Stadt erhöht Hamburg den Anteil von ökologischen Waren in den öffentlichen Küchenbetrieben“, berichtet Fuglsig. Das umfasst Kindergärten, Schulen, öffentliche Kantinen   und Catering bei öffentlichen Veranstaltungen.

Am Vorstoß von L&F beteiligt sind unter anderem das auf Obst- und Gemüsevermarktung spezialisierte Unternehmen Gasa in Odense, das fleischverarbeitende Ökounternehmen Friland in Randers, Nordex Foos in Dronninglund und Dava Foods in Hadsund. „Wir erwarten die Knüpfung neuer Kontakte zum Großhandel und Unternehmen der deutschen Lebensmittelservicebranche“, so Kim Glintborg von der Firma Friland, die stets auch auf deutschen Lebensmittelmessen präsent ist.

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