Coronavirus

Zwei Tage in Folge über 300 Infektionen

Zwei Tage in Folge über 300 Infektionen

Zwei Tage in Folge über 300 Infektionen

Ritzau/wt
Kopenhagen
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Vor allem der Kopenhagener Raum ist monentan von neuen Infektionen betroffen. Foto: Handout/AFP/Ritzau Scanpix

Trotz anhaltend hoher Zahlen sollen die Behörden mit neuen Maßnahmen warten, meint ein Lungenarzt.

Von Sonnabend auf Sonntag hat das Serum Institut weitere 333 Corona-Infektionen festgestellt.

Vier weitere Patienten sind im Krankenhaus, sodass nun 47 im Krankenhaus sind. Vier davon sind auf einer Intensivstation und einer ist an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Ein Patient ist verstorben.

Damit liegt die Zahl der Neuinfizierten nun am zweiten Tag in Folge über 300. Am Sonnabend wurden 341 registriert. Dies war die höchste Anzahl seit April. Dabei muss man jedoch berücksichtigen, dass jetzt wesentlich mehr Personen getestet werden.

Effekt erst in gut einer Woche 

Die weiterhin relativ hohen Zahlen überraschen Torben Mogensen, Facharzt und Vorsitzender des Verbandes für Lungenmedizin, nicht.

Er erwartet, dass ein deutlicher Effekt der verschärften Maßnahmen in Kopenhagen und Odense erst in einigen Tagen abzulesen sein werden. Dies komme daher, dass typisch einige Tage nach einer Ansteckung vergehen, bis diese festgestellt werde.

„Nach meiner Einschätzung werden wir einen Effekt der jüngsten Maßnahmen erst in acht bis zehn Tagen sehen“, meint der Lungenmediziner.

„Effekt abwarten“

Sowohl der Bürgermeister aus Frederiksberg, Simon Aggesen (Kons.) als auch der Kopenhagener Kollege, Frank Jensen (Soz.) haben bereits neue Maßnahmen für Kopenhagen gefordert. Mogensen meint jedoch, dies sei verfrüht. Man solle zunächst abwarten, ob die bisherigen Maßnahmen Wirkung zeigen.

„Man soll achtgeben, dass man nicht Spatzen mit Kanonen schießt. Daher meine ich, man sollte vernünftigerweise abwarten, ob die Werte in acht bis zehn Tagen anfangen zu fallen“, meint er.

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