Recht & Justiz

Zeugendrohungen werden härter bestraft

Zeugendrohungen werden härter bestraft

Zeugendrohungen werden härter bestraft

jt/ritzau
Kopenhagen
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Justizminister Søren Pape Poulsen (Konservative). Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Das dänische Parlament hat sich auf eine härtere Strafe bei Drohungen von Zeugen verständigt. Eine Drohung wird künftig mit vier statt den bisherigen drei Monaten Haft bestraft.

Straftäter, die Zeugen bedrohen oder einschüchtern sollen härter bestraft werden. Darauf hat sich das dänische Parlament am Dienstag verständigt. Eine Drohung wird nun mit vier Monaten Haft geahndet. Das äußerste Strafmaß liegt weiterhin bei acht Jahren.

„Unser Rechtsstaat funktioniert nicht, wenn Zeugen aus Angst im Gerichtssaal nicht aussagen wollen“, erklärt Justizminister Søren Pape Poulsen (Konservative) in einem Kommentar an die Nachrichtenagentur Ritzau. „Wir akzeptieren nicht, dass beispielsweise Bandenmitglieder Zeugen zum Schweigen bringen. Deshalb haben wir die Strafe verschärft“, so Pape.

Die Verschärfung ist ein Teil des Zeugenschutzpaketes, das im November vereinbart wurde. Dieses beinhaltet zehn Initiativen zum Zeugenschutz.

Die Gesetzesänderung wird voraussichtlich am 2. März 2018 in Kraft treten.

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