Wählerrückgang

Wahlforscher: Schwer für Venstre die verlorenen Wähler zurückzugewinnen

Wahlforscher: Schwer für Venstre die verlorenen Wähler zurückzugewinnen

Wahlforscher: Schwer für Venstre die verlorenen Wähler zurückzugewinnen

jt/ritzau
Kopenhagen
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Venstre tut sich schwer seine Wähler wieder zurückzugewinnen. Hier Parteichef und Staatsminister Lars Løkke Rasmussen beim Pfadfinderlager in Sonderburg. Foto: Scanpix

Zwei Jahre nach der Folketingswahl konnte Venstre ihre an der Dänischen Volkspartei verlorengegangenen Wähler nicht zurückgewinnen. Das Vertrauen ist verschwunden, meint ein Wahlforscher.

Zwei Jahre nach der Folketingswahl konnte Venstre ihre an der Dänischen Volkspartei verlorengegangenen Wähler  nicht zurückgewinnen. Das Vertrauen ist verschwunden, meint ein Wahlforscher.

Der Wählerrückgang von 2015 war für Venstre so gewaltig, dass heute noch das Ausmaß spürbar ist. Seitdem versucht die Partei ihre rund 240.000 Wähler zurückzugewinnen – bisher ohne Erfolg, wie die Tageszeitung Jyllands-Posten berichtet. Ein Grossteil der verlorengegangenen Wähler hatten bei der vergangenen Wahl ihr Kreuz bei der Dänischen Volkspartei (DF) gesetzt.

„Grund für diese „Wähler-Wanderung“ zu DF ist nicht die Politik Venstres, sondern ein Vertrauensverlust der Wähler an die Partei und insbesondere Lars Løkke Rasmussen. Wenn das Vertrauen der Wähler erst mal verloren ist, dann ist es für eine Partei schwierig deren Stimmen wieder zurückzugewinnen“, sagt Professor der Kopenhagener Universität, Kasper Møller Hansen zu Jyllands-Posten.

Insgesamt verlor Venstre rund 150.000 Wähler allein an die Dänische Volkspartei. Doch obwohl diese in den Meinungsumfragen, aufgrund von Anklagen eines nachlässigen Umgangs mit EU-Geldern, einen Rückgang verzeichnen, konnte Venstre lediglich etwa 5.000 Wähler zurückgewinnen.

„Viele von Venstres Wählern, die zu DF wechselten, haben ein geringes Vertrauen in Politiker. Würde die Wähler-Flucht nur aufgrund Venstres Politik zurückzuführen sein, dann wäre es einfacher  anhand einer Änderung der Politik diese wieder zurückzugewinnen. Doch wie die Umfragen zeigen, liegt die Ursache des Problems woanders“, so Hansen zu Jyllands-Posten.

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