Studie

Wähler sind schlechte Verlierer

Wähler sind schlechte Verlierer

Wähler sind schlechte Verlierer

Aarhus
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Forscher der Universität in Aarhus haben die Zufriedenheit der Wähler untersucht. Foto: Karin Riggelsen

Was haben Ludo und Demokratie gemeinsam: Wenn wir verlieren, sind wir mit dem „Spiel" generell unzufrieden.

Wähler, deren Parteien oder Kandidaten bei einer Wahl verlieren, sind generell unzufriedener mit der Demokratie, als Wähler, die ihre Stimme den Gewinnern gegeben haben.

Das zeigt eine neue Studie von drei Forschern an der Universität Aarhus. Sune Welling Hansen, Robert Klemmensen und Søren Serritzlew haben bei den Kommunalwahlen 1998 und 2005 das Demokratieverständnis der Wähler untersucht, indem sie die Zufriedenheit der Wähler mit ihrer Stimme gekoppelt haben. Um es zu vereinfachen, bezeichnen sie die Partei des Bürgermeisters als Gewinner, während alle anderen Parteien Verlierer sind, erklärt die Universität in einer Pressemitteilung.

Die unzufriedensten Wähler sind diejenigen, deren Partei zuvor noch die Wahl gewonnen hatte, jetzt aber zusehen mussten, wie der Bürgermeisterposten an eine andere Partei ging.

„Wir wussten, dass eine Wahlniederlage eine Bedeutung für die Demokratieauffassung der Wähler hat, aber wir waren dennoch überrascht, dass der Zusammenhang so deutlich ist – und das sogar drei Jahre nach der Wahl“, sagt Søren Serritzlew.

Frühere internationale Studien kamen zu ähnlichen Ergebnissen, aber das besondere an der dänischen Untersuchung ist, dass auch eine Langzeitwirkung nachgewiesen werden konnte.

 

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