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Vertraulicher Bericht: Staat soll Zustellungspflicht von Postnord kürzen

Vertraulicher Bericht: Staat soll Zustellungspflicht von Postnord kürzen

Vertraulicher Bericht: Staat soll Zustellungspflicht von Postnord kürzen

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Kopenhagen
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Foto: Scanpix

Die Zustellungspflicht von Postnord soll laut einer neuen Analyse nur für Standardbriefe gelten. Experten befürchten einen Preisanstieg in den ländlichen Gegenden.

In Zukunft könnten Pakete, für die der Postzusteller Postnord bisher zuständig war, von privaten Anbietern zugestellt werden. Zu dem Schluss kommt zumindest eine neue vertrauliche Analyse des Transport-, Bau- und Wohnraumministeriums, in die dem dänischen TV-Sender DR Akteneinsicht gewährt wurde.

Der Bericht, der vom Beraterunternehmen Quartz angefertigt wurde, empfiehlt dem Folketing, dass es die Zustellungspflicht Postnords überarbeitet. Laut Empfehlungen sollte Postnord lediglich eine Zustellungspflicht für Standardbriefe bis zu 50 Gramm haben. Alle Pakete und größeren Briefe sollten demnach von privaten Zustellern wie GLS, DHL und UPS verteilt werden, berichtet DR.

Das könnte zu einem deutlichen Preisanstieg auf dem Lande führen, meint der Professor an der CBS in Kopenhagen, Kim Sundtoft Hald. „Wenn man in einer ländlichen Gegend wohnt, dann wird es teuer werden, Pakete zu versenden. Im extremsten Fall werden gar keine privaten Zusteller in diesen Gebieten Pakete und Briefe verteilen“, so Hald zu DR. Ihm zufolge sollen die Lieferanten einen Langzeit-Profit erkennen können, um überhaupt in den dünn besiedelten Gegenden die Post auszuliefern.

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