Das Verteidigungsministerium hat mehr als zwei Jahre einen Bericht über das Geräuschpegel-Niveau des neuen F35-Kampfjets vor dem dänischen Parlament zurückgehalten, berichtet die Zeitung Jyllands-Posten.

Im Mai vergangenen Jahres bat das Folketing um einen Bericht über den zu erwartenden Geräuschpegel und deren Folgen, während des Entscheidungsprozesses, ob das Flugzeug gekauft werden soll. Der damalige Verteidigungsminister Peter Christensen (Venstre) sagte damals, dass es keinerlei Bedenken wegen des zu erwartenden Lärms gebe, und dass weder Enteignungen noch Lärmschutzmaßnahmen an nahegelegenen Wohnhäusern in der Nähe der Luftwaffenstation in Skydstrup nötig seien.

Doch in dieser Woche kam die Regierung nun doch zu dem Ergebnis, dass Enteignungen stattfinden müssen. Der Sprecher für Verteidigungspolitik der Sozialistischen Volkspartei, Holger K. Nielsen fordert nun, dass der Fall genau untersucht wird. Zu JP sagte er, dass Christensen ernsthafte Problem bekomme, wenn er das Parlament absichtlich belogen habe.

Der derzeitige Verteidigungsminister Claus Hjort Frederiksen (Venstre) gibt zu, dass Fehler gemacht wurden. Diese wolle er nun korrigieren und Anfang 2019 dem Folketing ein neues Gesetz vorlegen, dass den gesamten Prozess transparent mache. Am Sonntag sagte Frederiksen zudem, dass eine Neuplatzierung der Kampfflugzeuge, weiter Weg von der Stadt, möglich sei.