Haushaltsdebatte

Venstre will „Arne-Rente“ kippen

Venstre will „Arne-Rente“ kippen

Venstre will „Arne-Rente“ kippen

Ritzau/wt
Kopenhagen
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Troels Lund Poulsen (Venstre) ist gegen die soeben beschlossene Regelung zum vorzeitigen Ruhestand. Foto: Philip Davali/Ritzau Scanpix

Sollte es nach der nächsten Folketingswahl zu einem Regierungswechsel kommen, ist Venstre bereit die Regelung zu einer vorgezogenen Rente rückgängig zu machen. Das sagte der Finanzsprecher der Partei während der Haushaltsdebatte.

Montag hat das Folketing die Einführung einer vorgezogenen Rente beschlossen.

Während der Haushaltsdebatte am Mittwoch erklärte Venstres Finanzsprecher Troels Lund Poulsen, die Partei sei bereit, die Regelung wieder zu kippen.

„Sollte Venstre an die Regierung kommen, werden wir daran arbeiten, dass aus der Regelung nichts wird. Aber das wird von den Mehrheitsverhältnissen abhängen“, antwortete er auf eine Frage der Sozialdemokraten.

Der neue vorgezogene Ruhestand, auch als „Arne-Rente“ bekannt, bedeutet, dass man mit 61 Jahren den Arbeitsmarkt verlassen kann, wenn man insgesamt 44 Jahre gearbeitet hat. Ungefähr 41.000 Arbeitnehmer werden 2022 dieses Recht erhalten.

Sozialdemokrat lobt Venstre

Venstre vertritt die Auffassung, man solle einen vorzeitigen Ruhestand nur Personen anbieten, die tatsächlich abgearbeitet sind.

Auch mit der Finanzierung ist die Partei nicht einverstanden. Unter anderem werden die Banken zur Kasse gebeten. Lund Poulsen meint, diese Rechnung würde letztlich bei den Kunden landen.

„Wir halten das für das falsche Modell. Wir finden, man erdrückt die Dänen mit Steuern, um ein Modell zu finanzieren, das nicht solidarisch ist“, meint er.

Der sozialdemokratische Finanzsprecher lobt die Ehrlichkeit Lund Poulsens.

„Dann wissen die Menschen, die am meisten abgearbeitet sind, zumindest, dass sie nicht Venstre ihre Stimme geben sollen“, meint er.

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