Bildung

Uni-Reform: 37 Vorschläge

Uni-Reform: 37 Vorschläge

Uni-Reform: 37 Vorschläge

Kopenhagen/Sonderburg
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Foto: Uwe Anspach/dpa (Symbolfoto)

Mehr digitale Kompetenz im Studium, keinen Bonus mehr für schnellen Studienstart und generell weniger Ausbildungszweige – die Universitäten im Land sollen effektiver und besser werden. Ein Regionsratspolitiker mahnt zur Rücksichtnahme auf regionale Eigenheiten

Optimierung der Universitäten – ja, aber bitte mit Augenmaß auf regionale Eigenheiten. So kommentiert der Vorsitzende des Ausschusses für Ausbildung und Arbeitskraft der Region Süddänemark, Tage Petersen (Venstre), die 37 Vorschläge der Regierung, die gestern veröffentlicht wurden. Mehr digitale Kompetenz im Studium, keinen Bonus mehr für schnellen Studienstart  und  generell weniger Ausbildungszweige – die Universitäten im Land sollen effektiver und besser werden.

Man wolle „den Wald der universitären Ausbildungen lichten“, so Agnete Gersing, Vorsitzende des von der Regierung eingesetzten  Ausschusses und Departementchefin im Ausbildungs- und Forschungsministerium. 1995 gab es 202 Bachelorzweige, 2017 waren es 386. Ein Überangebot, sagt Gersing. „Es sind einfach zu viele Ausbildungen. Wenn wir die Studenten fragen, sagen sie, dass es schwer fällt, die richtige Wahl zu treffen.“

Mit den Empfehlungen des Ausschusses will die Regierung nun ein Maßnahmenpaket für die Universitäten im Land erarbeiten und verabschieden. Sowohl Bachelor- als auch Kandidatausbildungen sollen auf den Prüfstand – und zum Teil zusammengestrichen werden. Ähnliche Studienrichtungen sollen mit einheitlichem Namen versehen werden.

„Keiner hat ein Interesse daran, massenweise junge Menschen in die Arbeitslosigkeit auszubilden, aber das Beschneiden von Univerläufen muss mit Rücksicht durchgeführt werden, mit Rücksicht auf regionale Eigenheiten“, sagt Tage Petersen. „In Unistädten wie Sonderburg bedeutet es viel, wenn die Anzahl der Studenten stabil ist – auch die der aus dem Ausland.“ Als Region will man als „koordinierende Instanz zwischen Regierung und Unis dienen“, so Petersen. „Wir werden die Entwicklung und die bevorstehenden Maßnahmen verfolgen und für  Veränderungen mit Augenmaß plädieren.“

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