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Umfrage: Dänische Volkspartei am Tiefpunkt

Umfrage: Dänische Volkspartei am Tiefpunkt

Umfrage: Dänische Volkspartei am Tiefpunkt

cvt/Ritzau
Kopenhagen/Apenrade
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Kristian Thulesen Dahl
Nach fast zwei Jahrzehnten Aufstieg und Machtgewinn muss die Dänische Volkspartei unter Parteichef Kristian Thulesen Dahl nun starke Zustimmungsverluste hinnehmen. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

Die nationalkonservative Partei steht derzeit schwächer da als bei ihrer ersten Folketingswahl 1998. Die Sozialdemokraten sind weiter die mit Abstand beliebteste Partei.

Im jüngsten Politbarometer des Voxmeter-Instituts für die Nachrichtenagentur Ritzau bekommt die Dänische Volkspartei (DF) wenig Zustimmung. So wenig, wie noch nie in den 19 Jahren, die Voxmeter die Bevölkerung danach fragt, welcher Partei sie aktuell ihre Stimme bei einer Folketingswahl geben würden.

Nur noch 6,8 Prozent der Befragten würden für DF stimmen, wenn morgen Wahl wäre. Das geht aus der repräsentativen Umfrage unter 1.043 ausgewählten Bürgern hervor, die im Zeitraum 6. bis 19. April vorgenommen worden ist. Die statistische Unsicherheit bei DF liegt laut Voxmeter bei 1,5 Prozent.

Bei der Wahl 2015 hatte die nationalkonservative Partei mit 21,1 Prozent ihr bestes Ergebnis bisher erzielt. Doch seither verliert sie an Zustimmung. Sowohl bei der Wahl zum EU-Parlament am 26. Mai als auch bei der Folketingswahl am 5. Juni 2019 gab es Schlappen für die von Kristian Thulesen Dahl geführte Partei.

Im EU-Parlament sitzt statt vier nur noch ein DF-Abgeordneter, bei der Folketingswahl gab es lediglich 8,7 Prozent der Stimmen.

Seither geht es weiter zurück – sogar noch unter das Niveau der ersten Folketingswahl der Partei 1998, als sich 7,4 Prozent der Wähler für DF entschieden.

Sozialdemokraten weiter vorne

Die regierenden Sozialdemokraten halten derweil an ihrem großen Vorsprung, der im Laufe der Corona-Krise gewachsen ist, fest und liegen bei 35,1 Prozent. Dies würde dem besten Ergebnis in drei Jahrzehnten entsprechen – wäre jetzt Wahl.

Bei der Folketingswahl 2019 lag die Partei noch 9,2 Prozentpunkte niedriger.

 

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