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Støjberg ist die Fußfessel los – und arbeitet für ein Nein

Støjberg ist die Fußfessel los – und arbeitet für ein Nein

Støjberg ist die Fußfessel los – und arbeitet für ein Nein

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Inger Støjberg verabschiedete sich im Dezember aus dem Folketing, nachdem eine Mehrheit sie für unwürdig erklärt hatte. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Gemeinsam mit Kristian Thulesen Dahl will Inger Støjberg in den kommenden Tagen dafür arbeiten, den dänischen Verteidigungsvorbehalt zu erhalten.

Die ehemalige Ministerin Inger Støjberg hat am vergangenen Freitag ihre Fußfesseln abgenommen bekommen.

Das erzählte sie nun bei „Radio4“.

„Ich hatte ehrlich gesagt das Bedürfnis, einfach mit einigen Menschen zusammen sein zu können, mit denen ich zusammen sein will, und in der Lage zu sein, das zu tun, was ich will. Also habe ich mich entschieden, es ein wenig für mich zu behalten“, erzählt sie „Radio4".

Støjberg verbüßte die am 13. Dezember 2021 vom Obersten Gericht verhängte Strafe von 60 Tagen Gefängnis. Grund war die rechtswidrige Trennung von Asyl-Paaren.

Sie ist ehemalige stellvertretende Vorsitzende von Venstre und hatte eine Reihe von Ministerposten inne. Unter anderem war sie Außen- und Integrationsministerin. Im vergangenen Jahr verließ sie die Partei, weil diese für das Gerichtsverfahren gegen sie gestimmt hatte.

Auf Wahlkampftour für ein Nein

Nach ihrer zurückgewonnenen Freiheit kündigte Støjberg an, in den kommenden Tagen mit dem ehemaligen Vorsitzenden der Dänischen Volkspartei, Kristian Thulesen Dahl, auf Wahlkampftour zu gehen. Gemeinsam wollen sie sich für ein Nein beim am 1. Juni anstehenden Referendum zum dänischen Verteidigungsvorbehalt einsetzen.

Ob das Duo auch nach dem Referendum am 1. Juni weiter zusammenarbeiten und beispielsweise eine neue Partei gründen wird, ist nicht bekannt.

„Hier geht es um das Referendum. Dann müssen wir sehen, was danach passiert. Aber es besteht kein Zweifel, dass ich das Interesse an der dänischen Politik nicht verloren habe. Das spüre ich, und ich hatte auch viel Zeit, darüber nachzudenken“, sagt sie bei „Radio4“.

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