Steuerbehörde

Staatsrevisoren kritisieren Ministerium erneut scharf

Staatsrevisoren kritisieren Ministerium erneut scharf

Staatsrevisoren kritisieren Ministerium erneut scharf

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Die dänische Steuerbehörde steht erneut in der Kritik. Foto: Christian Lindgren/Ritzau Scanpix

Vor allem die mangelnde Fähigkeit, ausstehende Steuerschulden einzutreiben, sorgt dafür, dass die Staatsrevisoren nun das dritte Mal in Folge deutliche Kritik üben.

Das dänische Steuerministerium steht erneut in der Kritik. Das dritte Jahr in Folge hagelt es scharfe Worte der Staatsrevisoren. Hauptgrund sind vor allem Probleme bei der Eintreibung von Steuerschulden von Bürgern und Unternehmen.

Die sechs Staatsrevisoren, die vom Parlament als zusätzliches Kontrollorgan bestimmt werden, sind dafür zuständig, Einnahmen und Ausgaben des Staates zu überprüfen und die Bilanz am Ende abzusegnen. Dies geschieht nun zum dritten Mal nicht ohne Anmerkungen.

Schulden wachsen

Das geht aus dem öffentlichen Bericht der Staatsrevisoren hervor. Darin sagt der Vorsitzende der Revisoren, Henrik Thorup (Dänische Volkspartei): „Unsere Kritik könnte nicht größer sein. Zum dritten Mal in Folge mussten wir Vorbehalte äußern. Es gibt zu viel Unordnung, Unsicherheit und Ausstände. Es kann nicht sein, dass dies zum dritten Mal so ist.“

Die ausstehenden Schulden an den Staat stiegen 2019 um 10,7 Milliarden auf insgesamt 130 Milliarden Kronen. Es obliegt nun dem Folketing, sich der Sache anzunehmen.

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