Kinder und Jugendliche

Sparmaßnahmen: Klassenfahrten stehen unter Druck

Sparmaßnahmen: Klassenfahrten stehen unter Druck

Sparmaßnahmen: Klassenfahrten stehen unter Druck

jt
Kopenhagen
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Foto: dpa (Symbolfoto)

Bei einer Streichung der typischen Klassenfahrten könnten Kommunen Geld sparen. Doch diese sind ein Teil der Bildung der Kinder, heißt es aus dem Schulwesen.

Knirschende Etagenbetten, Bäder auf dem Gang und Spaghetti Bolognese. So sieht eine typische Klassenfahrt einer dänischen Volksschule aus – und das seit Jahrzehnten. Obwohl die Rahmenbedingungen primitiv erscheinen, so seien die Klassenfahrten immer mit einer Portion „Hygge“ (Gemütlichkeit) und dem Erlebnis, zum ersten Mal von zu Hause fern zu sein, verbunden, berichtet die Tageszeitung Kristeligt Dagblad.

Doch immer weniger Kinder fahren heutzutage auf eine Klassenfahrt. Unter anderem, weil Schulen, um die Finanzen kontrollieren zu können, diese am einfachsten wegsparen können.

„Das ist ärgerlich, weil Klassenfahrten ein ganz besonderes soziales und fachliches Element beinhalten. Sie sind aber auch eine Unterrichtsform, an der man sparen kann und deshalb werden Klassenfahrten zuhauf von Schulen abgewählt“, sagt Jeanette Sjøberg, Vorsitzende des Unterrichtsausschusses des Lehrervereins.

Unter anderem ist die Zahl der Klassenfahrten in der Kommune Esbjerg an der Westküste Dänemarks drastisch reduziert worden. „Bis 2013 hatten wir Schulen, die ihren Schülern jährlich eine Klassenfahrt anboten. Aber die Kommunen haben bei ihren Sparmaßnahmen freies Geleit bekommen und haben sich regelrecht auf die Klassenfahrten gestürzt“, erklärt der dortige Vorsitzende des Lehrervereins, Kenneth Nielsen. Ihm zufolge sind derzeit in vielen Schulen finanzielle Mittel für eine Klassenfahrt freigegeben. Deshalb fahren die Schüler typischerweise in der sechsten Klasse auf eine Klassenfahrt, so Kristeligt Dagblad.

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